Der Herzinfarkt ist nach wie vor eine der Haupttodesursachen in den Industrienationen. Im Notfall zählt jede Minute. Jede Minute ohne Sauerstoff, gehen mehr Zellen vom Herz zugrunde.
Wer regelmässig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kennt diese medizinischen Geräte an den Haltestellen: Defibrillatoren. Diese können sogar von Laien ohne vorherige Schulung im Notfall eingesetzt werden. Der Ersthelfer muss nur Schritt für Schritt der selbsterklärenden Anleitung im Innern des Gerätekoffers folgen. Sofortiges Handeln ist unbedingt notwendig, da im Falle eines Herzinfarktes jede Minute zählt.
Die Pumpfunktion des Herzens muss bei einem Herzinfarkt – oft ausgelöst durch eine Verengung der Blutgefässe – so schnell wie möglich wiederhergestellt werden, da er zu einem Verlust von Fähigkeiten sowie zu Herzschäden führen kann. Die Therapiemöglichkeiten sind heutzutage aber in der Regel so weit, dass die Folgen minimiert oder gar beseitigt werden können. Ein besonderes Augenmerk bei der Rehabilitation nach einem Herzinfarkt liegt auf der Rückkehr in den gewohnten Alltag sowie in den Beruf.
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Risikofaktoren von Herzinfarkten
Folgende Risikofaktoren gehören zu den meisten Ursachen von Herzinfarkten:
- Ungesunde Ernährung und in der Folge Übergewicht oder erhöhte Cholesterinwerte
- Bewegungsmangel
- Rauchen/Nikotin
- Alkoholmissbrauch
- Hoher Blutdruck
- Diabetes
- Stress
- Familiäre Veranlagung (Hypercholesterinämie)
Mit einer gesunden Ernährung, ausreichend Bewegung, einem moderaten Alkoholgenuss und einem Rauchstopp kann einer Verkalkung der Arterien und somit einem Herzinfarkt vorgebeugt werden. Beachten Sie dabei die 7 goldenen Regeln für ein gesundes Herz. Grunderkrankungen wie Diabetes, hoher Blutdruck oder erhöhte Cholesterinwerte müssen ärztlich behandelt werden. Ebenfalls lohnt sich ein regelmässiger Herz-Check zur Vorbeugung.
Herzinfrakte schnell erkennen – schnell behandeln
Für Herzinfarkt-Betroffene sind die ersten Minuten und Stunden eines Herzinfarkts von entscheidender Bedeutung. Dafür ist es unerlässlich, die häufigsten Symptome wie Druck oder Brennen in der Brust, Schmerzen im Arm oder Hals, Schweissausbrüche, Übelkeit, unregelmässiger Puls und Atemnot zu erkennen. Kommt es zum Verschluss eines Kranzgefässes, kann der Infarkt verhindert oder zumindest in seiner Grösse und seiner Auswirkung beschränkt werden, wenn das Gefäss schnellstmöglich wieder eröffnet wird. Die Überlebenschancen sind grösser und bleibende Schäden am Herzen kleiner, je schneller die medizinische Notfallbehandlung einsetzt:
- Alarmieren Sie den Notruf 144
- Geben Sie Adresse (Standort), Name und Alter des Betroffenen bekannt
- Lagern Sie die betroffene Person mit angehobenem Oberkörper auf einem Bett, Sofa oder am Boden (mit Kissen und Decken unter Kopf, Nacken und Rücken)
- Öffnen Sie enge Kleider, Krawatte oder Büstenhalter
- Beleuchten Sie in der Nacht Wohnung, Treppenhaus und Haustür. Bitten Sie einen Nachbarn, die Ambulanz einzuweisen, während Sie beim Patienten oder der Patientin bleiben und die Person beruhigen.