Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Stressfaktoren für Paare

Der heutige Wissensstand in der Forschung besagt klar, dass sich Stress negativ auf Partnerschaften auswirkt und ein höheres Trennungsrisiko mit sich bringt. Weiter ist auch bekannt, dass Eltern von Kindern Behinderungen oder Krankheiten zusätzlichen Stressfaktoren ausgesetzt sind. Diese zwei Faktoren in Verbindung können die Alarmglocken von Eltern läuten lassen – wie kann man denn die häufigsten, grössten Stressfaktoren für Paare identifizieren? Und wie verhindert man, dass diese Stressfaktoren die Beziehungsqualität mindern?

Ein Paar sitzt an einem See auf einem Felsen. | © unsplash

Eine Beziehung kann auch harte Arbeit sein. (unsplash)

Grundsätzlich lässt sich zwischen unterschiedlichen Stressarten unterscheiden – einerseits gibt es positiven Stress, welcher uns dabei unterstützt, Aufgaben fertigzustellen und unseren Tätigkeiten Bedeutung zuzumessen. Andererseits gibt es den negativen Stress, bei dem sich die betroffene Person machtlos gegenüber den Umständen fühlt, hilflos und ausgeliefert, und pessimistisch gegenüber der Zukunft eingestellt ist. Dieser Stress kann sowohl bei einer Über- als auch bei einer Unterforderung aufgrund der Umstände verursacht werden. Negativer Stress ist somit ein Resultat von Umständen. Dies ist wichtig, da sich die Umstände ändern lassen und das Paar sich eine gemeinsame «Wir gegen das Problem»-Haltung aufbauen kann.

Verschiedene Stressfaktoren können sein: 

  • Partnerschaft
  • Familie
  • Kinder
  • Beruf
  • Soziale Beziehungen
  • Finanzen
  • Freizeit
  • Gesundheit
  • Haushalt
  • Verein

Welche Stressfaktoren am meisten Stress verursachen und weshalb, ist von Person zu Person unterschiedlich. Es ist deswegen umso wichtiger, dass Sie Ihre eigenen grössten Stressoren identifizieren. Auf der Webseite partnerschaft-lernen.de gibt es einen hilfreichen visuellen Ansatz sowie weitere Tipps.

Digitale Begleitstelle: Hilfe für Eltern von Kindern mit Behinderungen

Als Eltern eines Kindes mit Behinderungen haben Sie im Alltag viele zusätzliche Herausforderungen zu meistern. Hier finden Sie Hilfe in jeder Lebensphase Ihres Kindes – mittels Informationen sowie Austauschmöglichkeiten im Forum.

Zur Begleitstelle für Eltern 

Eltern sitzen mit ihrer kleiner Tochter und einem Laptop auf den Knien auf dem Sofa und informieren sich. | © Pexels / Kampus Production

Sie können das spüren und erkennen es an sich äussernden Symptomen wie: 

  • Wenig Zeit füreinander
  • Konflikte und Frustrationen
  • Gesundheitliche und psychische Probleme
  • Sichtbarmachen von problematischen Persönlichkeitseigenschaften (Dominanz, Intoleranz, Gleichgültigkeit)

Hier ist es besonders wichtig, den Stress und die daraus resultierende schlechte Laune, Ungeduld oder Gereiztheit des Partners nicht auf sich zu beziehen, sondern herauszufinden, wo sich der eigentliche Ursprung dieser Gefühle befindet. Finden Sie die Ursache für das Problem heraus, sprechen Sie über verletzte Gefühle und suchen Sie gemeinsam nach einer Lösung. Die psychologische Fakultät der Universität Zürich geht in diesem Informationsblatt auf die helfenden Faktoren Kommunikation, Problemlösung und Stressbewältigung ein und bietet zusätzliche Ressourcen an. 

Herr R. Meier, Geschäftsleitung Familien-, Paar- und Erziehungsberatung Basel berichtet, dass die Kommunikation der wichtigste Faktor bei einer funktionierenden Stressbewältigung ist. Wenn eigene Bedürfnisse und Gefühle nicht mehr ausgesprochen werden und das gegenseitige Lob und die Anerkennung im Alltag wegfallen, besteht die grosse Gefahr, dass das Schweigen und/oder die Vorwürfe sich zu einer stabilen Kommunikation verfestigt. Freude, Spass und Spontanität gehören der Vergangenheit an. Das Paar lebt sich auseinander, weshalb er zu einer professionellen Beratung rät, um eine gute Kommunikation zu ermöglichen. Oftmals empfindet ein oder beide Elternteile das Konsultieren einer Fachperson bereits als Scheitern, doch dem ist nicht so!

Frau Dr. med. U. Davatz, FMH Psychiatrie und Psychotherapie sowie Familiensystemtherapeutin nach Murry Bowen, ergänzt, dass es ganz wichtig ist, dass Sie sich zusätzlich Unterstützung organisieren und nicht nur auf Ihre Partnerin beziehungsweise Ihren Partner fokussieren, wenn Sie ein Kind mit Behinderung und/oder Krankheit haben. Ihre Kräfte sind sonst schnell erschöpft und schlussendlich machen Sie sich gegenseitig Vorwürfe, weil Sie finden, der:die Andere mache nicht genug. Jede:r kann aber nur so viel für das Kind mit Behinderung und/oder Krankheit tun, wie er:sie selbst in der Lage ist und muss selbst entscheiden. Aus diesem Grunde ist es wichtig, zusätzliche Personen beziehungsweise Fachpersonen ins Familiensystem hineinzuholen, die Sie entlasten können. Des Weiteren ist es wichtig, dass jeder von Ihnen auch noch etwas für sich selbst hat, ein Hobby, eine Aufgabe, die Sie erfüllt und was nicht im Zusammenhang mit der Familie steht.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Dieser Artikel richtet sich an Eltern von Kindern mit Behinderungen und ist Teil der digitalen Begleitstelle. Haben Sie ergänzende Bemerkungen? Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung per Mail an info@enableme.ch.


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler gefunden? Jetzt melden.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?