Barrierefreiheit berücksichtigt alle Ausprägungen von menschlichen Fähigkeiten. Barrierefreiheit beschränkt sich nicht auf ausgewählte Personengruppen, sondern schliesst auch Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen mit ein.
Mit dem Ausdruck «barrierefrei» wird die uneingeschränkte Zugänglichkeit eines Produktes, einer Dienstleistung oder einer Einrichtung, unabhängig von einer möglichen Behinderung oder Erkrankung, beschrieben. Gleichbedeutend stehen der mittlerweile veraltete Ausdruck «behindertengerecht» sowie der englischsprachige Begriff «accessibility».
Das Label «Barrierefreiheit» etablierte sich mit der wachsenden Behindertenbewegung, die Ende des letzten Jahrhunderts begann. Angesichts der demografischen Entwicklung wird dieses Thema weiterhin Bestand haben, wenn nicht sogar an Bedeutung in unserer Gesellschaft gewinnen.
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Barrierefreie Gegenstände
Produkte sollten im Sinne des «Universal Design's» so entworfen und konstruiert sein, dass diese für jeden Nutzer ohne zusätzliche Anpassungen oder Erweiterungen verwendbar sind. Ein simples Beispiel ist der Dosenöffner. Waren ältere Modelle nur von Rechtshändern bedienbar, gibt es heute welche, die auch mit der linken Hand und auch von Menschen mit einem schwachen Handgriff bedient werden können. Wasserhähne, die mittels eines Sensors auf Bewegungen reagieren und so von jedem genutzt werden können, entstammen ebenfalls dem Prinzip des «Universal Design's». Moderne Technik fürs Wohnen und intelligente Hausautomation werden unter dem Begriff «Smart Home» zusammengefasst.
Barrierefreie Gebäude
Wer ein barrierefreies Gebäude bauen möchte, muss die Räume und Zugänglichkeiten so planen, dass alle Menschen unabhängig von ihren Einschränkungen diese ohne fremde Hilfe betreten und verlassen sowie sich darin frei bewegen können. Typische Merkmale für ein barrierefreies Gebäude sind Eingangsrampen, Aufzüge sowie grosszügig geschnittene und gut beleuchtete Räumlichkeiten.
Barrierefreier Verkehr
Unter barrierefreiem Verkehr versteht man einerseits die Umrüstung beziehungsweise Anpassung von Privatfahrzeugen an die Bedürfnisse der Fahrerin oder des Fahrers mit Behinderung (oder der Fahrzeughalterin, des Fahrzeughalters, sofern die Person nicht in der Lage ist, das Fahrzeug selbst zu führen). Darunter wird andererseits auch die Ausrichtung der Infrastruktur sowie öffentlicher Verkehrsmittel an ebenjene Zielgruppe verstanden.
Beispiele hierfür sind mit dem Blindenstock erfassbare Bodenmarkierungen, niedrigschwellige Zugänge beziehungsweise Bordsteine, und audiovisuelle sowie taktil erfassbare Informationen an Stationen und Strassenübergängen.
Barrierefreie Dienstleistungen
Im Dienstleistungssektor hat sich ein wachsender Teil der Anbieter auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung eingestellt. Als typisches Beispiel ist die Reisebranche zu nennen, die auf diese Zielgruppe zugeschnittene Urlaube anbietet – inklusive Transfer, Pflege und Rahmenprogramm. Barrierefreiheit findet sich aber auch bei anderen Dienstleistungsanbietern wie Banken, die ihre tiefer gelegten Geldautomaten mit Braille-Tasten und Sprachausgabe ausstatten. Ein weiteres Beispiel sind Kinos, welche untertitelte Filme ins Angebot aufnehmen.
Barrierefreies Internet
Auch wenn das Internet ein Medium an sich ist, ist die so genannte Web Accessibility aufgrund seiner Komplexität eine technische Herausforderung. Unter einem barrierefreien Internet versteht man die Gestaltung von Internetseiten und -angeboten in einer Art und Weise, die der Userin bzw. dem User die vollständige Nutzung unabhängig von seinen Einschränkungen ermöglicht. Texte in leichter Sprache, Gebärdensprachvideos und klar strukturierte sowie farblich optimal abgestimmte Webseiten stellen hier einen Teil der Möglichkeiten dar.
Ziel: Barrierefreiheit – Umsetzung ist manchmal schwierig
Barrierefreiheit ist allerdings nicht in allen Lebensbereichen praktizierbar. Entweder stehen dabei technische oder finanzielle Hürden im Weg oder es schliessen sich unterschiedliche Bedürfnisse gegeneinander aus, so dass universelle Lösungen nicht umsetzbar sind. Ist jedoch etwas annähernd barrierefrei, spricht man auch von Barrierearmut.