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Sexualität bei Querschnittlähmung – eine Reise ins Ungewisse

Obwohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich, ist die Sexualität ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Personen, die durch eine Rückenmarksverletzung querschnittgelähmt, Tetraplegiker oder Paraplegiker sind, stellen sich früher oder später die Frage, ob sie je wieder ein sexuell erfülltes Leben führen können.

Zwei Frau in intimer Umarmung auf dem Bett. | © pexels

Sexualität mit Behinderung ist möglich. (pexels)

Ein Unfall oder eine Krankheit, die zu einer Querschnittlähmung in Form einer Paraplegie oder Tetraplegie führen, verändern das Leben der Betroffenen grundlegend. In fast jedem Lebensbereich stellen sich an Tetraplegiker oder Paraplegiker enorme Herausforderungen. Bei all den notwendigen Anpassungsprozessen scheint das Thema Sexualität nicht im Vordergrund zu stehen.
 
Das ist jedoch individuell abhängig – für Personen, welche Sexualität vor ihrem Unfall als wichtig empfunden haben, kann diese auch danach von grosser Bedeutung sein. Bei Personen, wo die Sexualität eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat, bleibt dies möglicherweise auch so. 

Grosse Verunsicherung bei Betroffenen

Früher oder später setzen sich aber die meisten Menschen mit einer Querschnittlähmung mit dem Thema Sexualität auseinander. Und für wen das Thema wichtig ist, der ist gezwungen, sich mit den Veränderungen auseinanderzusetzen, denn die Funktion der Geschlechtsorgane – unabhängig ob Frau oder Mann – weist durch die Lähmung Veränderungen auf.

Funktionsstörungen wie Erektions- oder Ejakulationsstörungen beim Mann oder eine ausbleibende Lubrikation der Vagina der Frau sind die klarsten Anzeichen der Veränderung. Aber auch die veränderte oder fehlende Sensibilität in der betroffenen Körperregion ist Ursache für eine grosse Verunsicherung bei den Betroffenen. Diese körperlichen Merkmale und ihre Folgen haben in vielen Fällen auch eine seelische, psychosoziale Dimension.

Menschen mit einer Querschnittlähmung müssen ihren «neuen» Körper zuerst kennenlernen. Die individuellen Unterschiede sind gross, aber bei vielen Menschen mit einer Querschnittlähmung stellt sich auch im Ungewollten eine gewisse Normalität ein. Sie beginnen, ihren Körper wieder zu akzeptieren. Wer es dann schafft, auch im Bereich der Sexualität bisherige Überzeugungen über Bord zu kippen und wer sich mit der Veränderung auseinandersetzt, hat gute Chancen, auch mit einer Querschnittlähmung ein erfülltes Sexualleben zu führen.   


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