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Orthesen: technische Hilfsmittel bringen Erleichterung

Die Orthese ist ein orthopädisches Gerät mit Stütz- und haltungskorrigierender Funktion. Dies dient der Stabilisierung, Ruhigstellung, Entlastung, Führung oder Korrektur des Körpers und der betroffenen Gliedmassen.

Bild einer Orthese. | © pixabay

Im Gegensatz zu einer Prothese unterstützt eine Orthese ein Körperteil, ersetzt es jedoch nicht. (pixabay)

Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass eine Orthese von aussen mechanische Kräfte auf den menschlichen Körper überträgt, um so die Statik und Dynamik des Skelett- und Muskelapparates positiv zu beeinflussen.

Orthese, nicht Prothese

Auf keinen Fall ist die Orthese mit der Prothese zu verwechseln – oftmals wird in der Definition zwischen «um etwas liegend» (Orthese) und «anstelle von etwas» (Prothese) unterschieden. Zwar sind sowohl Orthesen wie auch Prothesen sehr eng mit dem Körper verbunden, während eine Orthese aber über einen wandelbaren Zustand verfügt, der im Verlaufe der Rehabilitation angepasst wird, ist die Prothese stabil. 

Neue Ressourcen

Orthesen erlauben die Erhaltung einer körperlichen Fähigkeit oder die Entwicklung einer Funktion, die sonst nicht möglich wäre. Sie schaffen oder ersetzen aber keine Funktionen, sie machen es lediglich möglich, dass die Patientin beziehungsweise der Patient sie erreichen kann, wenn er die nötigen Ressourcen und den Willen dazu hat.

Orthesen geben dem Betroffenen die Möglichkeit, sich durch die Behinderung weniger eingeschränkt zu fühlen. Mit einer Orthese lassen sich Ausdauer, Leistung, Initiative und Selbstvertrauen steigern. Die grösstmögliche Ausschöpfung vorhandener Fähigkeiten noch verändern die Selbsteinschätzung von Menschen mit einer Behinderung. Die Annahme einer Orthese bedingt für die betroffene Person aber auch, zu akzeptieren, dass dadurch die Behinderung unterstrichen wird.

Kriterien zum Orthesen-Einsatz

Unabhängig vom jeweiligen Segment und des Orthesentyps sowie des Zwecks, den man erreichen will, werden bei der Auswahl von Orthese verschiedene Anforderungen berücksichtigt, und zwar:

  • des Bewegungssegments
  • des Bewegungsapparates
  • des Bewegungssystems und 
  • der Bewegungsfunktion

Ziel definiert die Einsatzmöglichkeiten

Die Einsatzmöglichkeiten und Formen von Orthesen sind äusserst vielfältig – abhängig vom Ziel der Stabilisierung, Ruhigstellung, Entlastung, Führung oder Korrektur. Der Pschyrembel führt als Beispiel einer stabilisierenden Orthese die Beinorthese bei Lähmungen oder Verkürzungen auf. Entlastende Orthesen sind beispielsweise die Thomas-Schiene zur Entlastung von Hüfte und Knie oder der Allgöwer-Gehapparat. Ruhigstellend ist die Orthese im Falle einer Hüftschiene für die Hüfte als Beckenkorb.


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