Franz musste in seinem Leben schon unzählige Schicksalsschläge einstecken. In Zukunft stützt ihn in schwierigen Zeiten nicht mehr nur sein Umfeld, sondern auch sein neuer Elektrorollstuhl wird ihm Kraft schenken.
Barrieren machen auch psychisch zu schaffen
Die Gebundenheit an einen Rollstuhl bringt ganz neue körperliche und mentale Herausforderungen mit sich: «Wenn man im Rollstuhl ist, begegnen einem überall im Alltag Hindernisse. Das macht einem auch psychisch sehr zu schaffen», erzählt der 43-jährige Paraplegiker Franz. Die Hindernisse finden sich nicht nur auf öffentlichem Grund. Viel belastender sind jene zu Hause oder im nahen Umfeld: «Besonders schlimm war für mich, dass ich einen Teil meiner Freunde und Familie nicht mehr besuchen konnte. Und auch bei mir zu Hause gab es viele Hindernisse. Ich konnte zum Beispiel nicht mehr in den ersten Stock hoch oder alleine Dinge aus meinem Tiefkühler nehmen.» Barrieren, die dank seines neuen Elektrorollstuhles BRO von Scewo nun überwindbar werden und Franz ein neues Leben ermöglichen. Ein Leben mit viel mehr Selbstständigkeit.
«Ich bekam BRO genau zur richtigen Zeit, denn ich bin erneut in ein dunkles Loch gefallen. Ich wollte dies nicht, aber der Dezember und Januar sind für mich besonders schwer, da mich die meisten meiner Schicksalsschläge in dieser Zeit trafen.» Es ist ein Moment, der Franz auch in Zukunft Kraft schenken wird:
« Mein Rollstuhl wird für mich immer ein Lichtblick sein, wenn dunkle Wolken über mich ziehen. »
Ein Leben geprägt von Rückschlägen
Franz musste bereits früh lernen, dass das Leben auch Schattenseiten bereithält. Die Beziehung zu seinem Vater war gezeichnet von Schmerz und Demütigung. Seine Mutter trennte sich von ihm und nahm die Kinder mit. Doch wie so oft in Franz Leben bedeutet ein Funke Hoffnung nicht, dass alles besser wird: «Der unerwartete Verlust meiner Mutter hat mich am meisten geprägt. Sie starb mit 38 Jahren bei einem Verkehrsunfall. Sie war alleinerziehend mit vier Kindern. Ich war damals erst 14 Jahre alt.» Ein Ereignis, über welches Franz nur schwer sprechen kann. Und kaum hatte er neue Hoffnung erlangt, folgte bereits das nächste Unglück: «Der zweitgrösste Schicksalsschlag waren meine Hirnblutung und der Hirntumor mit 19 Jahren, seitdem ich einseitig gelähmt bin. Zuvor war ich sehr aktiv und sportlich. Mein ganzes Leben veränderte sich über Nacht.» Doch Franz gab nie auf. Er kämpfte und durfte eine internationale Karriere als Informatiker geniessen. Aber das Leben stellte seine positive Einstellung erneut auf die Probe: «Bei mir wurden bösartige Zellen gefunden und um den Krebs zu stoppen, musste ich mehrmals operiert werden an Speiseröhre, Hand, Rücken, Hoden, Fuss und Gehirn.» Doch auch nach dieser Tortur verlor Franz die Hoffnung nicht. Nur deshalb überstand er auch die nächste Herausforderung: «Seit 2015 bin ich querschnittgelähmt. Dies ist ein Resultat meiner halbseitigen Lähmung und der jahrelangen Fehlbelastung meiner Wirbelsäule. Ich hatte eine Diskushernie, welche ich operieren sollte und die während des Wartens auf die Operation platzte. Die Operation war komplizierter als gedacht und es kam zu Komplikationen. Die Nerven wurden verletzt und ich erlitt eine komplette Querschnittslähmung.»
Einfluss einer Querschnittlähmung auf die psychische Gesundheit
Gemäss der Studie «Biopsychosoziale Ergebnisse bei Personen mit und ohne Rückenmarksverletzungen: eine Schweizer Vergleichsstudie» (Geyh, S., Nick, E., Stirnimann, D. et al. 2012) berichten Menschen mit einer Rückenmarkverletzung über ein höheres Mass an Angstzuständen und depressiven Symptomen sowie von einem geringeren Mass an Teilhabe und sozialer Unterstützung, einer geringeren Selbstwirksamkeit und einem geringeren Selbstwertgefühl.
Unzählige neue Ideen und Möglichkeiten
Sein neuer Wegbegleiter, der BRO von Scewo, erleichtert ihm von nun an sein Leben und viele Barrieren werden überwindbar: «Ich freue mich sehr darauf, dass ich nun wieder alle meine Freunde besuchen kann. Aber auch, dass ich wieder einkaufen kann, ohne jedes Mal um Hilfe bitten zu müssen, wenn ich etwas aus dem oberen Regal benötige», erzählt Franz von der neu gewonnenen Freiheit, die BRO ihm schenkt. Am wichtigsten ist ihm jedoch seine Gesundheit: «Aufgrund der Belastung durch das Fahren mit dem Handrollstuhl, verschlimmern sich die bestehenden Schäden in meinem Oberkörper und es entstehen immer mehr körperliche Einschränkungen». Dank BRO bleibt Franz gesundheitlicher Zustand nun hoffentlich stabil. Die neuen Möglichkeiten mit seinem Elektrorollstuhl sind für den Freiburger unendlich: «Ich kann jetzt Gespräche auf Augenhöhe führen, Bücher in der Natur lesen, selbstständig unterwegs sein und vieles mehr. Ich habe unzählige Bilder und Ideen im Kopf, was ich mit BRO nun alles machen kann», schwärmt Franz weiter. Es verändert sich vieles für ihn. Neu fühlt er sich gar nicht mehr wie ein Rollstuhlfahrer, sondern: «Wenn ich mit BRO unterwegs bin, fühle ich mich wieder zu 90 Prozent wie ein Fussgänger.»
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Franz, der Kämpfer
Selbst nach allem, was er erleben musste, denkt Franz zuerst an die Anderen: «Nun werde ich für all jene kämpfen, die auf ein solches Hilfsmittel angewiesen sind. Kämpfen, dass sich in der Politik etwas verändert und dass solche Technologien wie BRO für alle zugänglich werden.» Eine klare Kampfansage, die hoffentlich schnell Früchte tragen wird und von welcher die körperliche und psychische Gesundheit von Menschen wie Franz abhängt. Für ihn geht es aber noch um viel mehr: «Die Politik muss verstehen, dass ein solcher Elektrorollstuhl nicht einfach ein Nice-to-have ist. Denn egal, ob ein Hilfsmittel 20, 50 oder 90 Prozent Barrierefreiheit gibt, jedes Stück Selbstständigkeit, das man zurückbekommt, ist unbezahlbar.»
Verfasst mit freundlicher Unterstützung von unserem Partner Scewo.