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Mit dem Elektrorollstuhl Hürden im Arbeitsalltag überwinden

Rollstuhlfahrer:innen begegnen bei ihrer Arbeit überall Hindernissen. Diese Barrieren können mit dem richtigen Hilfsmittel abgebaut werden. Islam, Jeanette und Arndt zählen dabei auf den Elektrorollstuhl BRO von Scewo. Lesen Sie hier, wie er ihnen Selbstständigkeit, Flexibilität und Teilhabe ermöglicht.

Islam Alijaj fahrt mit seinem Elektrorollstuhl «BRO» von SCEWO eine steile Treppe hinunter. | © Scewo

Den meisten Hürden und Hindernissen begegnet Gemeinderat und Entrepreneur Islam Alijaj auf seinem Arbeitsweg. (Scewo)

Politiker, Social Entrepreneuer, Familienvater und Rollstuhlfahrer

Islam Alijaj ist Gemeinderat der Stadt Zürich, Social Entrepreneur und Familienvater. Seit seiner Geburt lebt er mit einer Zerebralparese und ist auf einen Rollstuhl angewiesen. «Mir begegnen im Alltag eigentlich überall Hindernisse und Hürden, am meisten aber auf meinem Arbeitsweg. Dazu gehören auch einzelne Stufen und nicht nur lange Treppen.» Doch es gibt auch unsichtbare Hindernisse: «Die ärgerlichsten Hürden sind jene in den Köpfen der Menschen. Da hilft es, wenn man ein Hilfsmittel hat, welches einem Selbstvertrauen gibt und nicht als hilfloses Geschöpf wirken lässt.»

Unterhaltung auf Augenhöhe

Viele von Islams Hürden kann er mit seinem Elektrorollstuhl Scewo BRO überwinden: «BRO unterstützt mich sehr in meinem beruflichen Alltag. So kann ich zum Beispiel auf Augenhöhe sprechen, was ein echter Mehrwert ist. Oder aber er hilft mir, wenn ich Treppen überwinden muss, wenn es keinen Aufzug hat.» Auch seine Arbeitskollegen nehmen ihn anders wahr: «Seit ich BRO habe, bin ich cooler und werde als innovativer wahrgenommen.» Was Islam an BRO besonders gefällt, ist, dass er softwarebasiert ist und über Updates neue Funktionen ergänzt werden können.

«BRO ist optimal für mich, weil er innovativ ist und zeigt, in welche Richtung wir als Gesellschaft gehen müssen. Denn für eine inklusive Gesellschaft muss ein Umdenken in den Köpfen stattfinden, aber es braucht auch technische Entwicklungen. BRO ist dafür das perfekte Beispiel.»

So klappt es mit dem Antrag


Für Ihren Antrag bei der Invalidenversicherung (IV) empfehlen wir, auf das Folgende zu achten:

  • Dokumente für den Antrag: Bevor Sie einen Antrag stellen, müssen Sie eine Probefahrt machen und diese muss entsprechend mit Videos und Fotos dokumentiert werden. Legen Sie beim Antrag dieses Material bei. Zudem brauchen Sie eine ärztliche Verordnung des Hilfsmittels.
  • Alles schriftlich: Stellen Sie den Antrag immer schriftlich und verlangen Sie eine Eingangsbestätigung. 
  • Vorgehen bei Ablehnung: Wird Ihr Antrag abgelehnt, können Sie innert 30 Tagen einen Widerspruch einlegen. Haben Sie die Argumentation für den Widerspruch nicht bereit, gibt es auch die Möglichkeit eines formlosen Widerspruchs, um die Frist einzuhalten. 

Im IV-Leitfaden von Scewo finden Sie weitere Infos zum Antrag.

Forscherin, Professorin und Rollstuhlfahrerin

Jeanette Erdmann ist Forscherin und Professorin und hat eine Kollagen-VI-Muskeldystrophie. «Meine Krankheit hat meinen Arbeitsalltag und auch mein Privatleben stark beeinflusst. Die Teilnahme an Treffen war für mich sehr anstrengend und lange Wege waren nur schwer zu bewältigen.» Auch konnte sie Treppen oder Stufen nicht mehr selbst überwinden oder brauchte Hilfe beim Aufstehen von einem Stuhl: «Ich musste immer schauen, ob jemand dabei ist, der mich unterstützt und war sehr abhängig.» 

Uneingeschränkte Flexibilität

Nun ist sie mit dem Elektrorollstuhl BRO der Schweizer Firma Scewo unterwegs: «BRO hat mir Freiheit zurückgegeben. Denn mit ihm kann ich dahin gehen, wo ich will, ohne mir zu überlegen, ob es anstrengend ist, Treppen oder Stufen hat oder wie ich da zurecht komme.» Besonders gut gefällt Jeanette auch die Dynamik von BRO: «Es macht total Spass, mit BRO zu fahren, und der kleine Wendekreis ist super im Labor oder in den Büroräumen. Ich ärgere mich, dass ich mich jahrelang gequält habe, anstatt mich schon früher für BRO zu entscheiden.»

Jeanette Erdmann bei einer Besprechung mit einer Kollegin im Labor. | © Scewo Forscherin und Professorin Jeanette Erdmann kann dank des kleinen Wendekreises des Elektrorollstuhls im Labor uneingeschränkt arbeiten und sich auf Augenhöhe unterhalten. (Scewo)

Für sie ist ihr Elektrorollstuhl ein Arbeitswerkzeug, welches ihr wieder Teilhabe ermöglicht: «Ich war seit Jahren nicht mehr auf einem Kongress. Mit BRO muss ich mir nun keine Sorgen mehr machen, dass ich zum Beispiel am Bahnhof feststecke, wenn der Aufzug nicht geht. Das ist mir zuvor schon ein paar Mal passiert.» Jeanette freut sich besonders auch auf das Netzwerken mit den Kollegen und Kolleginnen. Ein wesentlicher Bestandteil in der Wissenschaft, welcher mit BRO wieder möglich wird.

Manager, Familienvater und Rollstuhlfahrer

Arndt Sönnichsen ist Manager im Produktionsbereich eines grossen Unternehmens. Den Arbeitsalltag bestreitet Arndt mit dem Elektrorollstuhl Scewo BRO. Wegen seiner neurologischen Erkrankung, einer hereditären spastischen Spinalparalyse (HSP), ist er auf einen Rollstuhl angewiesen. «Mit meinem Hilfsmittel gleiche ich meine fortschreitende Krankheit aus und kompensiere damit die Dinge, die ich nicht mehr so gut kann. Mein BRO gibt mir einerseits die Möglichkeit, auf Augenhöhe zu sprechen und andererseits dahin zu kommen, wo die Menschen sind.» Der Höhenverstellmodus ist für ihn ein Highlight: «Es gibt verschiedene Rollstühle, die höhenverstellbar sind, aber keiner kommt auf die Höhe, die BRO erreicht.»

Echte Inklusion und Teilhabe

«Bei meiner Arbeit muss ich da sein, wo etwas geregelt werden muss. Ich bin also auf dem gesamten Gelände unterwegs, wo ich zügig lange Wege zurücklegen und verschiedene Hindernisse überwinden muss.» In einigen der Gebäude hat es keinen Aufzug: «Wenn man einfach die Treppe hoch fahren kann, ist das natürlich gigantisch.» Es sei auch ein großer Unterschied, wie er wahrgenommen wird: «Wenn man in einem normalen Rollstuhl daherkommt und hilfsbedürftig aussieht, sind viele Leute unsicher, wie sie einem begegnen sollen. Wenn man dann mit einem coolen Gefährt unterwegs ist, das auch technisch spannende Dinge kann, ist es ein ganz anderes Zusammentreffen.» Mit BRO gewinnt Arndt in seinem Arbeitsalltag an Flexibilität und Teilhabe: «Mein BRO ist für mich echte Inklusion. Es ist nicht mehr notwendig, alles zu planen, was kommen könnte, sondern ich kann einfach drauf losfahren und das machen, was ich möchte.»

Weitere Erfahrungsberichte lesen

Anmerkung: Jeanette Erdmann ist 2023 verstorben. Mit dem Weiterpublizieren ihrer Erfahrungen möchten wir die Erinnerung an sie und ihren Einsatz für die Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen wach halten. 

Verfasst mit freundlicher Unterstützung von unserem Partner Scewo.


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