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Ferien mit Rollstuhl: Checkliste für stressfreies Ausspannen

Reisen und die Welt erkunden, das gehört für viele Menschen einfach zur Ferienzeit dazu. Wer auf einen Rollstuhl angewiesen ist, hat oft erhöhten Aufwand bei der Reiseplanung. Die folgenden Tipps und Webseiten erleichtern den Weg zum Traumurlaub.

Foto eines leeren Rollstuhls an der Strandpromenade. | © pixabay

Erholsame Ferien sind auch mit dem Rollstuhl möglich. (pixabay)

Gemäss BehiG und der Verordnung über die behindertengerechte Gestaltung des öffentlichen Verkehrs (VböV) müssen bis Ende 2023 alle öffentlich zugänglichen Einrichtungen des Verkehrssystems barrierefrei sein. In Punkte Reisen ist unter anderem die SBB bemüht, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die diskriminierungsfreie Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu ermöglichen. Dennoch müssen Rollstuhlfahrer:innen bei der Reiseplanung einiges beachten. Eine sorgfältige Vorbereitung und gute Recherche sind nötig, um Probleme vor Ort zu vermeiden. In diesem Artikel haben wir einige Tipps und eine Checkliste für das Reisen mit dem Rollstuhl zusammengestellt, damit das Ausspannen möglichst stressfrei verläuft.

Wo solls hingehen?

Bevor die eigentliche Reiseplanung beginnen kann, wird entschieden, welche Art von Urlaub gewünscht ist. Soll es ein Städtetrip werden oder ein Strandurlaub? Wird es ein Ausflug in der Region oder die Erkundung eines anderen Kontinenten? Für Reisen innerhalb der Schweiz gibt es viele Seiten, die barrierefreie Lokalitäten und Geheimtipps bereithalten. Neben der SBB bietet zum Beispiel Schweiz Tourismus eine grosse Auswahl an schönen Reisezielen innerhalb des Landes. Für Reisen in verschiedenste Länder der ganzen Welt bietet die Seite «Runa-Reisen» barrierefreie Angebote an. Allgemein empfiehlt es sich, die Ferien mit einer Reisegesellschaft zu planen. Unter «Urlaub barrierefrei» können nach Reiseart und Art der Behinderung, sowie der Angabe, ob die Reise mit einer Reisebegleitung erfolgen soll, passende Reisegesellschaften gefunden werden. Liegen noch keine konkreten Vorstellungen vor, können die Angebote der Reiseanbieter oder Reisebüros durchstöbert werden. Auch das Lesen von Blogs und Erfahrungsberichten kann inspirierend sein. 

Checkliste für Ferien mit dem Rollstuhl

In dieser Checkliste finden Sie die wichtigsten Punkte, die Sie bei einer Reise (mit dem Rollstuhl) auf keinen Fall vergessen dürfen.

Checkliste als PDF

Wie finde ich eine barrierefreie Unterkunft?

Das Angebot an barrierefreien Unterkünften im In- und Ausland ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. In den gängigen Vergleichsportalen zu Hotels und Ferienwohnung kann nach barrierefreien Unterkünften gefiltert werden. Auch unser Adressverzeichnis zeigt eine Auswahl an Unterkünften, Museen und Bahnhöfen, die barrierefrei sind. Um sich ein Bild von der Umgebung der Unterkunft machen zu können, bietet sich Google Streetview an. Dazu kann das gelbe Männchen von Google Maps auf den Ort gezogen werden, der virtuell erkundet werden will. Wheelmap.org bietet sich besonders an, um sich ein Bild von der Barrierefreiheit vor Ort zu machen. Um detailliertere Informationen wie zum Beispiel die Türbreite oder Waschbeckenhöhe zu erfahren, bietet es sich zudem an, direkt beim Hotel nachzufragen. Oder Sie überlassen die Planung gleich ganz den Profis und planen Ihre Ferien mit einem Reisebüro, das auf Menschen mit Behinderungen spezialisiert ist. Auf insobe.ch versprechen die Verantwortlichen zum Beispiel begleitete Gruppenreisen inklusive Reise-Assistenz. Auch bekanntere Anbieter haben sich mittlerweile Wissen in Bezug auf barrierefreies Reisen angeeignet: Globetrotter und TUI zum Beispiel werben mit individuellen Beratungen und das Eingehen auf besondere Bedürfnisse. Neben der Unterbringung in einem Hotel oder einer Ferienwohnung, kann auch barrierefreies Campen zur Auswahl stehen.

Reisen mit Auto, Bahn oder Flugzeug?

Für die Anreise und die Mobilität vor Ort stehen verschiedene Verkehrsmittel zur Auswahl. Viele Reiseziele, die nicht in weiter Ferne liegen, lassen sich am einfachsten per behindertengerechtem Fahrzeug erreichen.

Eine Reise mit dem Flugzeug ist auch mit Rollstuhl bei nahezu allen Fluggesellschaften möglich. Aufgrund des höheren Platzbedarfs und der knappen Kontingente ist dafür aber eine rechtzeitige Voranmeldung nötig. Mobilitätseingeschränkte Reisende erhalten zur Vermeidung langer Wartezeiten oft einen Priority-Check-in und eine schnellere Behandlung bei der Sicherheitskontrolle. Wenn die Anreise zum Flughafen mit dem eigenen Auto erfolgt, bieten einige Flughäfen spezielle Parkplätze für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Ansonsten ist es besonders für Rollstuhlfahrer:innen wichtig, frühzeitig einen Parkplatz zu reservieren.

Auch die Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr braucht in der Regel eine Voranmeldung, bei der auch Sitzplätze für den oder die Rollstuhlfahrer:in und eventuelle Begleiter:innen reserviert werden. Ausserdem helfen Bahnangestellte bei Bedarf mit einem Einstiegs-, Gepäck- oder Begleitservice.


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