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Start der «CléA Assistenzplattform» erfolgt

Der Förderverein CléA hat das erste Modul seiner «CléA Assistenzplattform» veröffentlicht. Das digitale Hilfsmittel soll Menschen mit Behinderungen helfen, das Leben mit Assistenz zu vereinfachen, angefangen bei der Personalsuche. Das erste Modul, die «CléA Jobplattform», bringt Betroffene mit persönlichen Assistenzpersonen zusammen.

Eine Frau hilft im Haushalt und schüttelt gerade ein Bettlaken aus. | © unsplash

Leben mit Assistenz: Für einige Menschen mit Behinderungen der Schlüssel zur Selbstbestimmung. (unsplash)

Für viele Menschen mit Behinderungen sind persönliche Assistentinnen und Assistenten der Weg zu einem selbstbestimmten und gleichberechtigten Leben in den eigenen vier Wänden. Doch das Modell «Leben mit Assistenz» ist mit einem hohen administrativen Aufwand verbunden. Was viele nicht wissen: Betroffene, die auf die Unterstützung von persönlichen Assistenzpersonen zurückgreifen, führen ein Kleinunternehmen. Sie schreiben Arbeitsverträge, machen Arbeitspläne und kümmern sich um Versicherungen und Lohnabrechnungen. Dieser Verwaltungsaufwand schreckt viele Menschen mit Behinderungen ab, weshalb sie sich gegen das Assistenzmodell entscheiden.

Von Betroffenen für Betroffene

Die «CléA Assistenzplattform» baut diese Hürde ab. Das digitale Hilfsmittel wird langfristig aus insgesamt vier Modulen bestehen: einer Jobplattform, einem Planungstool, einer Zeiterfassung mit Budgetplanung und einem Abrechnungstool. Das erste Modul steht seit heute sowohl Assistenznehmenden zur Verfügung wie auch Personen, die sich für die Tätigkeit als persönliche Assistenzperson interessieren. Durch ein intelligentes Matching basierend auf einem Filtersystem bringt die «CléA Jobplattform» die Suchenden zusammen.

Die Idee stammt von einem Betroffenen, und heute sitzen im Vorstand des Fördervereins CléA sowohl Menschen mit Behinderungen, die im Assistenzmodell leben, als auch persönliche Assistenzpersonen und Vertreterinnen von Organisationen. Das Co-Präsidium führen Severin Bischof und Nadja Schmid, beide sitzen im Rollstuhl und beschäftigen mehrere persönliche Assistentinnen und Assistenten. «Die ‹CléA Assistenzplattform› bringt eine hohe Glaubwürdigkeit mit, weil hinter dem Produkt Betroffene stecken», so Bischof, der vom Erfolg der Plattform überzeugt ist. Seine Kollegin Schmid pflichtet ihm bei und sagt: «Für ein selbstbestimmtes Leben ist die Plattform unverzichtbar.» Beide sehen in CléA aber nicht nur grosses Potenzial für Menschen mit Behinderungen, sondern insbesondere auch für die Tätigkeit als persönliche Assistenzperson.

Ein Job für alle

Die Arbeit als persönliche Assistentin oder Assistent ist heute weitgehend unbekannt, dabei gibt es einige Vorteile. Der Assistenzbedarf von Betroffenen ist sehr individuell und deshalb ist Assistenz erlernbar. Häufig ist eine Ausbildung oder Vorkenntnis nicht erforderlich. Die Tätigkeit kann zudem gut im Teilzeitpensum ausgeführt werden und eignet sich somit für Studentinnen und Studenten, Eltern mit Kindern, Seniorinnen und Senioren oder Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Schmid bezeichnet die Arbeit als persönliche Assistenzperson gar als «den perfekten Zukunftsjob» und erhofft sich von der Plattform auch, dass die Distanz zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen weiter abgebaut wird.

Logo CléA | © clea.app Förderverein CléA launcht digitales Hilfsmittel für Leben mit Assistenz. (clea.app)

Schritt für Schritt zur nationalen Plattform

Die Veröffentlichung der «CléA Assistenzplattform» erfolgt schrittweise. Das erste Modul, die CléA Jobplattform, ist vorerst in einer deutschen Beta-Version verfügbar. «Es ist eine Sache, die Plattform anhand der Inputs aus dem Vorstand zu programmieren. Am Ende muss sie aber für alle Nutzenden funktionieren. Deshalb erhoffen wir uns von denjenigen, die jetzt ein Profil erstellen, reges und wertvolles Feedback, wie wir die Plattform verbessern können», erklärt Fabienne Locher, Leiterin der Geschäftsstelle des Fördervereins CléA, das Vorgehen.

Sie hält im Hintergrund die Fäden zusammen und steht in engem Kontakt mit dem Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB und weiteren Partnern und Lieferanten, um die Plattform den unterschiedlichen Bedürfnissen anzupassen. «Wir sind dankbar für die wichtige Unterstützung vieler Behindertenorganisationen der Deutsch- und Westschweiz und hoffentlich auch bald von Organisationen aus der italienischen Schweiz.» Schliesslich macht ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben nicht an der Sprachgrenze Halt.

Verfasst in Zusammenarbeit mit unserem Partner CléA.


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