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Kindergarten

Weil Ihr Kind für seine soziale Entwicklung besser mehrere Bezugspersonen braucht, ist die Suche nach einem geeigneten Kindergarten wichtig. Ihr Kind braucht vor allem andere Kinder – täglich für mehrere Stunden. Fachexpertin der Heilpädagogischen Frühberatung Winterthur Frau Sandra Bruder und Frau S. Stutz vom Schulpsychologischen Dienst in Uster geben einen Einblick.

Kinder spielen auf einem Kinderteppich mit Spielzeugautos.  | © unsplash

Im Kindergarten lernen die Kleinen, soziale Kontakte zu knüpfen. (unsplash)

Wie finde ich einen inklusiven Kindergarten bei uns in der Nähe?

Bei Interesse an einem Kindergarten mit Inklusion für Ihr Kind empfiehlt es sich für Sie, so früh wie möglich Kontakt zur zuständigen Schulbehörde oder zum Schulpsychologischen Dienst vor Ort aufzunehmen und sich dort nach einem geeigneten Kindergarten zu erkundigen. Ihr Anliegen nach einem geeigneten Kindergarten zum Ausdruck zu bringen, entspricht der Förderung von Wachstum und Entwicklung Ihres Kindes. 

Digitale Begleitstelle: Hilfe für Eltern von Kindern mit Behinderungen

Als Eltern eines Kindes mit Behinderungen haben Sie im Alltag viele zusätzliche Herausforderungen zu meistern. Hier finden Sie Hilfe in jeder Lebensphase Ihres Kindes – mittels Informationen sowie Austauschmöglichkeiten im Forum.

Zur Begleitstelle für Eltern 

Eltern sitzen mit ihrer kleiner Tochter und einem Laptop auf den Knien auf dem Sofa und informieren sich. | © Pexels / Kampus Production
Was kann ich unternehmen, wenn es keinen geeigneten Kindergarten bei uns im Ort gibt?

Fachpersonen aus der Heilpädagogik können Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf auch im Regelkindergarten Ihres Wohnortes begleiten. Das ist gelebte Inklusion. Diese bieten Unterstützung, um Ihrem Kind Teilhabe zu ermöglichen. Um solche Massnahmen einzuleiten empfiehlt es sich für Sie, sehr frühzeitig Kontakt zur zuständigen Schulbehörde oder Schulpsychologischen Dienst aufzunehmen und sich dort nach den notwendigen Schritten zu erkundigen.  

Stellen Sie sich im Fall der Fälle auch darauf ein, dass Sie für Ihr Kind einen gewissen Anfahrtsweg zu einem weiter entfernteren Kindergarten einkalkulieren, um Ihrem Kind die beste soziale Entwicklung in einem geeigneten Kindergarten zu ermöglichen. 

Wer entscheidet in welches Kindergarten mein Kind geht?

Es gibt für Eltern in der Schweiz keine freie Wahl des Kindergartens für Ihr Kind. Grundsätzlich entscheidet beispielsweise im Kanton Zürich die zuständige Schulbehörde über den Ort des Kindergarteneintritts sowie über die sonderpädagogischen Massnahmen im Kindergarten. Die Eltern haben jedoch ein Mitwirkungsrecht bei der Wahl des Kindergartens. Beigezogene Fachpersonen zum Beispiel vom Schulpsychologischen Dienst, können Empfehlungen abgeben. Der Entscheid über die Wahl des Kindergartens liegt letztlich bei der Schulbehörde beziehungsweise Schulpflege. Im Kanton Zürich richten sich die Abläufe nach dem Volksschulgesetz. Wo keine Einigung über die Wahl der Kindereinrichtung erzielt werden kann, liegt die Entscheidungskompetenz bei der Schulpflege.   

Frau S. Stutz vom Schulpsychologischen Dienst in Uster, Kanton Zürich führte aus, dass eine Empfehlung zur Wahl des Kindergartens von Fachpersonen aus der Kinder- und Jugendmedizin, Heilpädagogik und Logopädie für Ihr Kind an die Schulgemeinde weitergeleitet wird. In Kooperation mit dem Schulpsychologischen Dienst wird eine Einschätzung dazu angefertigt und der Schulpflege zur Beurteilung und finalen Entscheidung zugestellt. 

Integration in den Kindergarten

Dr. med. Remo Largo sagte einst, dass jedes Kind anders ist, dass alle verschieden sind und, dass wir alle im Laufe unseres Lebens immer verschiedener werden. Damit die Integration in den Kindergarten erfolgreich stattfinden kann, müssen die individuellen Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund stehen. 

Nach unserer Recherche beschreibt das Zürcher Fit-Konzept, dass die Frühförderung dem Kind dazu verhelfen soll, seine Schwächen anzunehmen und seine Stärken und ein gutes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Unabhängig vom Grad der Behinderung sind danach die folgenden drei Grundbedingungen zu erfüllen, um diesem Ziel der Integration möglichst nahe zu kommen:  

  • 1

    Geborgenheit

    Die psychischen und körperlichen Bedürfnisse Ihres Kindes werden angemessen durch verlässliche Bezugspersonen befriedigt.

  • 2

    Zuwendung

    Ihr Kind bekommt die notwendige Zuwendung und fühlt sich von Ihnen, anderen Bezugspersonen beziehungsweise Kindern akzeptiert. 

  • 3

    Entwicklung

    Ihr ganzes soziales und materielles Umfeld ist so gestaltet, dass sich Ihr Kind seinem Entwicklungsstand entsprechend entwickeln kann. Nach Möglichkeit sollte es über seine Aktivitäten selbst bestimmen können und seine Erfahrung machen. Dann spürt Ihr Kind, dass es eigenständig lernen, etwas bewirken und Probleme lösen kann. 

Nach Dr. Remo Largo kann sich Ihr Kind dann am besten entwickeln, wenn zwischen seinen individuellen Bedürfnissen und Eigenheiten und seinem Umfeld eine möglichst gute Übereinstimmung besteht.

Eine Frau und ein Junge malen zusammen. | © unsplash In der Regel sind Kinder im Kindergarten gut aufgehoben. (unsplash)

Qualifikation der Erzieherinnen und Erzieher

In der Betreuung geht es um die Möglichkeiten für Ihr Kind in den ersten Lebensjahren Entwicklungserfahrungen zu sammeln. Dafür braucht es Fachkompetenz der Erzieher:innen. Kindergärtner:innen, welche in Inklusionskindereinrichtungen tätig sind, haben in der Regel eine Ausbildung oder ein Studium der Sonderpädagogik absolviert und verfügen in der Regel über eine Ausbildung mit Zertifikat zur/zum Heilerziehungspfleger:in. Diese sind für die pädagogische, lebenspraktische und pflegerische Unterstützung und Betreuung Ihrer Kinder mit Behinderung zuständig. Heilerziehungspfleger:innen begleiten Ihr Kind bei der Bewältigung ihres Alltags. Weitere Eigenschaften zur Ausübung dieses Berufes wie Fürsorge, Verantwortungsbewusstsein und Geduld gegenüber Kindern, ob mit oder ohne Behinderungen, sollten die Fachpersonen in der Heilerziehungspflege ausmachen. 

Ausblick zum Thema geeignete Einrichtungen zur Inklusion

Im Projekt InSeMa des Forschungsschwerpunkts Inklusive Bildung werden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SZH) die unterschiedlichen Massnahmen zur Schulung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung auf Basis einer nationalen Befragung der kantonal Verantwortlichen erörtert. Die Ergebnisse werden auf einer interaktiven, digitalen Landkarte in Form einer Online-Informationsplattform öffentlich zugänglich gemacht und laufend evaluiert. 

Dieser Artikel richtet sich an Eltern von Kindern mit Behinderungen und ist Teil der digitalen Begleitstelle. Haben Sie ergänzende Bemerkungen? Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung per Mail an info@enableme.ch.


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