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Frühe Förderung eines Kindes mit Trisomie 21 (Down-Syndrom)

Kinder mit Trisomie 21, dem sogenannten Down-Syndrom, müssen gefördert werden, damit sie ihre individuellen Möglichkeiten ausschöpfen können. Die Kinder benötigen Unterstützung, ebenso aber auch die Eltern.

Kleines Mädchen liest draussen ein Buch.  | © pixabay

Kinder mit Trisomie 21 müssen gefördert werden. (pixabay)

Eltern, deren Kind mit einer Behinderung wie Trisomie 21 (Down-Syndrom) zur Welt kommt, befinden sich erst einmal in einem eigentlichen Ausnahmezustand. Sie sehen sich mit zahlreichen Fragen konfrontiert. 

Eine davon ist, welche Förderung und Unterstützung möglich und notwendig ist, damit das Kind trotz einer meist langsameren körperlichen, motorischen, geistigen und sprachlichen Entwicklung seine individuellen Möglichkeiten und Begabungen ausschöpfen und sich bestmöglich entwickeln kann. 

Individuelle Ausprägung des Down-Syndroms 

Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Denn so wie jedes andere Kind, ist auch ein Kind mit Trisomie 21 eine eigenständige Persönlichkeit mit individuellem Charakter, Stärken und Schwächen und einer individuellen Ausprägung des Down-Syndroms.

Insofern ist auch die Förderung des Kindes individuell und abhängig davon, wie stark die Behinderung ausgeprägt ist. Generell ist die körperliche, motorische Entwicklung wie auch die geistige und sprachliche Entwicklung meist langsamer als bei anderen Kindern. 

Förderung sollte früh einsetzen 

Um Kinder mit dem Down-Syndrom in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und ihren Fähigkeiten zu unterstützen, muss die individuelle Förderung früh einsetzen. Diese Frühförderung sollte abgestimmt auf den individuellen Bedarf in einem interdisziplinären System mit ärztlichen, medizinisch-therapeutischen, psychologischen, heilpädagogischen und sozialpädagogischen Leistungen erbracht werden. 

Umgesetzt auf Kinder mit dem Down-Syndrom und im Blick auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, kann die Frühförderung umfassen: 

  • Sprachtherapie (Logopädie) 
  • Frühlesen zur Förderung des Sprechens und des Sprachaufbaus 
  • Einsatz von Zeichen und Gebärden als Unterstützung der Sprache 
  • Ergotherapie und Physiotherapie (Entwicklung des Muskelaufbaus und der motorischen Fähigkeiten) 
  • Förderung individueller, besonderer Begabungen 
  • Festigen von schon erworbenen Entwicklungsschritten 
  • Regelmässige Gespräche und Beratungen der Eltern 

Werden diese Möglichkeiten ausgeschöpft und reagieren die Kinder mit einer entsprechenden Behinderung positiv darauf, ist es möglich, dass sie später integrative Kindergärten und Schulen besuchen. Die sozialen und emotionalen Fähigkeiten von Kindern mit dem Down-Syndrom sind meist sehr gut entwickelt und so ist es nicht ausgeschlossen, dass sie später auch eine reguläre Schule besuchen, beruflich tätig sind und sogar ein relativ selbstständiges Leben führen können. 

Hand eines Babys greift nach d eines Elternteils.  | © pixabay Es gibt verschiedene Arten den Frühförderung. (pixabay)

Geborgenheit in der Familie 

Bis dahin ist es ein weiter Weg – und die Eltern, die Familie und Angehörigen brauchen viel Zeit und viel Einfühlungsvermögen. Denn Kinder mit dem Down-Syndrom haben die gleichen Bedürfnisse wie alle Kinder. Zwar haben sie einen erhöhten Unterstützungsbedarf, in erster Linie wollen sie sich aber in ihrer Familie geborgen fühlen. 

Sie wollen Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit von Mama und Papa, von Geschwistern, von Grosseltern und anderen Angehörigen spüren. Die Zuneigung der Familie gilt genauso wie bei Kindern ohne eine Behinderung auch bei Kindern mit Trisomie 21 als ideale Basis für ein erfolgreiches Leben. 

Auch Eltern brauchen Unterstützung 

Gerade die Eltern sind also an allen Fronten gefordert. Bei der Diagnose Trisomie 21 kommen Gefühle wie Verzweiflung, Trauer, Wut oder Schuld auf. Die Betroffenen zweifeln oftmals daran, der Situation gewachsen zu sein und den zusätzlichen Betreuungsaufwand auch erbringen zu können. Mit der Zeit und dem neuen Alltag nehmen die negativen Gefühle meistens ab, auch wenn die Situation oft schwierig bleibt. 

Bei der Unterstützung von Eltern eines Kindes mit Trisomie 21 nehmen Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen eine wichtige Rolle ein. Dies gilt aber auch für das soziale Umfeld der Familie. Es reicht nicht aus, Hilfe anzubieten. Eltern von Kindern mit dem Down-Syndrom möchten spüren, dass ihr Kind akzeptiert wird, dass das Interesse an ihm vorhanden und vor allem echt ist – und, dass man ohne Abstriche als Familie wahrgenommen wird


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