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Endogene Depression: Symptome, Ursachen und Behandlung

Die endogene Depression ist eine komplexe psychische Störung, bei der genetische Faktoren eine entscheidende Rolle spielen. Betroffene kämpfen mit innerer Dunkelheit. Hier erfahren Sie alles über Symptome, Ursachen und wo Sie Unterstützung finden.

Foto eines Mannes, der in einem Restaurant sitzt und den Kopf in die Hände stützt. Er sieht sehr verzweifelt aus. | © pexels

Bei einer endogenen Depression spielen genetische Faktoren eine Rolle. (pexels)

Weltweit sind über zehn verschiedene Arten von Depression mit unterschiedlichen Symptomen bekannt. Die endogene Depression ist eine schwere Form der depressiven Störung, die vermutlich auf eine biologische Veranlagung zurückgeht, anstatt auf äussere Lebensumstände. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren und neurochemische Ungleichgewichte eine Rolle bei ihrer Entstehung spielen. Im Gegensatz zur reaktiven Depression, bei der äussere Ereignisse oder Stressoren eine zentrale Rolle spielen, scheint die endogene Depression mehr durch interne Faktoren beeinflusst zu sein. Wenn Sie mehr über die verschiedenen Arten einer Depression erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel Depression: Arten.

Endogene Depression: Symptome

Im ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) wird diese Sonderform unter den Diagnoseschlüsseln F33.2 und F33.3 gelistet. Diese stehen für eine rezidivierende depressive Störung oder eine gegenwärtig schwere Episode mit und ohne psychotische Symptome.

Typische Symptome einer endogenen Depression sind:

  • Niedergeschlagene Stimmung
  • Verlust des Interesses und der Freude
  • Mangel an Antrieb und schnelle Ermüdung

Diese Symptome können variieren, sollten sie länger als zwei Wochen andauern, sollten sie von einem Experten bewertet werden, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Ausserdem ändern sich bei Menschen, die an einer endogenen Depression erkrankt sind, häufig auch die Verhaltensweisen:

  • Pessimistische Äusserungen
  • Verändertes Schlafverhalten
  • Vernachlässigung der Körperpflege
  • Kontinuierliches Grübeln

Folgende Haupt- und Begleitsymptome sind typisch für eine Depression und können daher auch bei einer endogenen Depression auftreten:

Hauptsymptome:

  1. Gedrückte, negative Stimmung über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen.
  2. Allgemeiner Antriebs- und Interessenverlust.
  3. Verlust der Fähigkeit, Freude zu empfinden. Dinge, die vorher Spass gemacht haben, bereiten jetzt keine Freude mehr.

Begleitsymptome:

  • Starke Müdigkeit, die ohne erkennbare vorherige Anstrengung auftritt
  • Schlafstörungen und Appetitverlust
  • Beeinträchtigung der Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Niedriges Selbstwertgefühl und mangelndes Selbstvertrauen
  • Pessimismus, Suizidgedanken und selbstverletzendes Verhalten

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Ursachen einer endogenen Depression

Es gibt starke Zusammenhänge zwischen genetischen Risikofaktoren und der endogenen Depression. «Endogen» bedeutet, dass die Ursachen in unserem Körper liegen, nicht von äusseren Umständen kommen. Das heisst, aufgrund von genetischen Unterschieden verändern sich bestimmte Prozesse in unserem Gehirn, vor allem bei den Botenstoffen Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Diese sind bei Menschen mit Depressionen im Vergleich zu nicht depressiven Menschen niedriger.

Behandlung einer endogenen Depression

Eine endogene Depression ist in den meisten Fällen gut behandelbar. Psycholog:innen oder Psychiater:innen sind in der Lage, eine genaue Diagnose zu stellen, indem sie andere Erkrankungen ausschliessen. Daraus entwickeln sie einen individuellen Behandlungsplan. Er entscheidet ausserdem, ob die Behandlung ambulant durchgeführt wird, oder eine stationäre Aufnahme notwendig ist.

Die Behandlung einer endogenen Depression umfasst oft eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Für die medikamentöse Behandlung haben sich Antidepressiva bewährt, die die Balance des Hirnstoffwechsels wiederherstellen. Die Auswirkungen können je nach gewählter Substanz, Dosierung und individuellem Krankheitsbild sowohl stimmungsaufhellend und aktivierend sowie beruhigend sein.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind:

  • Gespräche und Verhaltenstherapie
  • Alltagshilfen und Selbsthilfegruppen
  • Sport und Bewegungstraining
  • Entspannungstraining wie Achtsamkeit

Die folgenden Organisationen können Ihnen helfen, geeignete Therapeut:innen zu finden: Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen (FSP), Assoziation Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (ASP)Schweizerischer Berufsverband für angewandte Psychologie (SBAP). Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Beitrag «Depression: Behandlung».


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