Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

«Der Peer-Austausch lässt mich darauf vertrauen, dass alles gut kommt»

Tanja* leidet unter Krampfanfällen. Als sie erfährt, dass sie von nun an auf den Rollstuhl angewiesen sein wird, sehnt sie sich nach Gesprächen mit anderen Betroffenen. Im Rahmen des Peer-Programmes gerät sie an Sarina. Der Beginn eines wertvollen Austauschs.

Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen, die in einer Küche vor dem Laptop sitzt. | © pexels

Der Peer-Austausch zwischen Sarina und Tanja fand vorwiegend über Skype statt. (pexels)

Den EnableMe-Artikel zum Peer-Austausch hatte Tanja schon länger in ihren Lesezeichen abgespeichert, wie sie sagt. «Als ich in der Reha war und mich damit beschäftigen musste, dass mein Leben danach sehr anders aussehen wird und ich, zumindest für eine gewisse Zeit, auf einen Rollstuhl angewiesen sein würde, fühlte ich mich sehr alleine mit meinen Sorgen», erklärt die junge Frau.

Ihre Freunde seien zwar eine Stütze gewesen, hätten die Situation aber nur schwer nachvollziehen können. Deshalb stöberte sie in ihren Lesezeichen, besuchte die Seite erneut und schrieb den damaligen Community-Manager Pascal Baumann an. Er brachte Tanja mit Sarina zusammen, die an Zerebralparese leidet (hier lesen Sie mehr zum Thema Zerebralparese). Dann ging es Schlag auf Schlag: Der erste Austausch fand statt, ihm folgten viele weitere, aus denen sich fruchtbare Unterhaltungen ergaben. «Vor dem ersten Skypegespräch war ich sehr nervös», gibt Tanja zu. Das legte sich aber schnell, ist Sarina doch eine sehr offene und kommunikative Person. Kein Wunder also, dauerte der allererste Austausch zwischen den zwei jungen Frau bereits über eine Stunde.

« Sarina zeigt mir, dass es okay ist, gewisse Dinge mühsam zu finden »
Tanja

Peer-Programm «Zweite Hilfe» – Austausch mit anderen Betroffenen

Es gibt Ereignisse, die alles verändern. Die plötzliche Konfrontation mit einer Behinderung oder Krankheit macht uns handlungsunfähig und hilflos. Wir stellen Ihnen Menschen zur Seite, die diesen Weg bereits gegangen sind – unsere Helfer:innen von «Zweite Hilfe». Erfahren Sie mehr über das Peer-Programm.

Verschiedene Personen stehen in einem Kreis und halten ihre Hände in der Mitte zusammen. | © unsplash

Tanja beschreibt den Dialog mit ihrer Helferin als offen und hilfreich. «Ich kann meine Sorgen kommunizieren und definitiv von Sarinas Erfahrung profitieren. Sie teilt auch einiges aus ihrem Leben», erklärt Tanja, das mache alles entspannter. Neben dem Umgang mit dem Rollstuhl, der IV und Krampfanfällen hat Tanja vor allem eins gelernt, wie sie sagt: «Darauf zu vertrauen, dass alles schon irgendwie gut kommt.» Und weil Sarina selbst so offen mit ihrer Geschichte umgeht, hat die Betroffene neuen Mut schöpfen können. Doch nicht nur das ist ein Grund, warum sie das Angebot auf jeden Fall weiterempfiehlt. Denn dank ihrer Helferin hat Tanja auch einen Weg gefunden, besser mit negativen Gefühlen umzugehen. «Sarina zeigt mir, dass es okay ist, gewisse Dinge mühsam zu finden, dass man sich aber trotzdem nicht von ihnen unterkriegen lassen sollte.» Ebenfalls eine wertvolle Erfahrung sei es gewesen, fügt die junge Frau an, wieder Vertrauen in ihre Intuition aufzubauen. Gute Gründe also, auch weiterhin mit Sarina in Kontakt zu bleiben. Tanja fasst zum Schluss zusammen: «Der Peer-Austausch hat mich aus der kompletten Hilflosigkeit herausgeholt, er gab mir eine Perspektive.»

*Name geändert


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler gefunden? Jetzt melden.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?