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Rheuma: mehr als nur ein Überbegriff

Rheuma leitet sich vom griechischen Wort rheos (= fliessen) ab. Im Altertum dachte man, dass schleimige Ströme vom Kopf in andere Körperteile fliessen, um dort Krankheiten hervorzurufen. Und was wissen wir heute über die Volkskrankheit Rheuma?

Die Füsse von jemandem, der am Strand läuft | © pixabay Rheumatoide Arthritis manifestiert sich häufig schmerzhaft in den Händen oder Füssen. (pixabay)

Tatsächlich ist Rheuma ein weit gefasster Sammelbegriff – dahinter verstecken sich rund 200 Krankheitsbilder. Dazu gehören verschiedene Erkrankungen der Knochen, der Gelenke und der sie umgebenden Weichteile. Vier Formenkreise werden grob unterschieden: degenerative Erscheinungen, entzündliche Prozesse, Weichteil-Rheuma und pararheumatische Erkrankungen.

Arthrose – Knorpel im Schwund 

Die Arthrose ist eine typische degenerative Rheuma-Erkrankung. Dabei nimmt die Dicke des schützenden, elastischen Gelenkknorpels langsam ab. Die Folge: Die darunterliegenden Knochen können direkt aneinander reiben. Schmerzhafte Entzündungen und ein anfängliches Steifheitsgefühl in den Gelenken sind mögliche Folgen. Es gibt verschiedene Wirkstoffe, von denen man sich erhofft, den verschlissenen Knorpel wieder aufzubauen oder zumindest dessen Abbau zu stoppen. Dazu gehören Glycosaminglycane (GAG), die angeblich in der neuseeländischen Grünlippmuschel stecken.

Entzündungsrheuma – das Immunsystem in Aufruhr

Bei den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen spielt das Immunsystem verrückt. Am häufigsten ist die rheumatoide Arthritis, bei der körpereigene Abwehrzellen die dünne Gelenkinnenhaut angreifen. Die Folgen sind zumeist Entzündungsschmerzen an beiden Händen, Füssen oder anderen Gelenken. Mit der Zeit lassen sich zuweilen Rheumaknötchen unter der Haut und an den Gelenken ertasten. Akute Schmerzen werden vorrangig mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln gelindert. Zudem gibt es anti-rheumatische Basismedikamente, um neue Schübe hinauszuzögern. Zum entzündlich-rheumatischen Formenkreis zählen außerdem Morbus Bechterew, Psoriasisarthritis und infekt-reaktive Arthritiden. Eher selten ist Lupus erythematodes, wovon auch prominente Personen wie Seal oder Lady Gaga betroffen sind.

Eine Zeichnung der Wirbelsäule | © unsplash Verschiedene Formen von Rheuma gehen meist mit starken Schmerzen an Gelenken, Knochen und Weichteilen einher. (unsplash)

Weichteil-Rheuma – Schmerzen überall

Das Fibromyalgiesyndrom zählt zum Weichteil-Rheuma. Kennzeichnend sind anhaltende starke Schmerzen in den unterschiedlichsten Körperbereichen. Mögliche Ursachen sind bislang nicht bekannt und auch die Diagnosestellung ist schwierig. Bei der Behandlung spielen Medikamente eine untergeordnete Rolle. Eine Bewegungs- und Entspannungstherapie steht mehr im Vordergrund.

Pararheumatische Erkrankungen 

Bei den pararheumatischen Erkrankungen liegen bestimmte Stoffwechselstörungen vor, die mit rheumatischen Beschwerden einhergehen. Ein Klassiker ist die Gicht: Infolge eines erhöhten Harnsäurespiegels lagern sich Kristalle in den Gelenken ab. Beim akuten Anfall entstehen dort Schwellungen und starke Schmerzen. Ein weiteres Beispiel ist die Osteoporose – hier ist der Auf- und Abbau der Knochensubstanz gestört. Aus der Destabilisierung der Knochensubstanz resultiert ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche. 


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