Weiterbildungsmöglichkeiten für Jugendliche mit Behinderungen
Lehre bestanden? Gratulation! Doch wie geht es für Jugendliche mit Behinderungen nach der Erstausbildung weiter? Wir zeigen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten auf.

Es gibt vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. (Hans/Pixabay)
Wer eine Berufsbildung erfolgreich abgeschlossen hat, ist bereit für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter. Je nach Abschluss stehen Jugendlichen mit Behinderungen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Lehre offen.
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Weiterbildungsmöglichkeiten nach einer EFZ-Lehre
Junge Frauen und Männer, die eine Ausbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ abgeschlossen haben, können im Arbeitsleben voll durchstarten. Aber auch für sie empfiehlt es sich, nach passenden Weiterbildungsmöglichkeiten Ausschau zu halten, ist der Schulstoff doch noch sehr präsent und die Lernfähigkeit in jungen Jahren am höchsten. Folgende Weiterbildungsmöglichkeiten haben Jugendliche mit Behinderungen nach der bestandenen Berufsausbildung.
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1
Zweitlehre
Durch eine weitere Berufsbildung, die verkürzt absolviert werden kann, kann ein neuer Beruf kennengelernt werden.
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2
Betriebsinterne Weiterbildung
Verschiedene Arbeitgeber bieten die Möglichkeit, interne Seminare oder Kurse zu besuchen. Dauer und Inhalte hängen vom Beruf und dem Unternehmen ab.
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3
Kurse
Kurse werden angeboten, um berufliches Fachwissen zu vertiefen oder das Allgemeinwissen zu erweitern. Ein Kurs erfordert in der Regel einen Aufwand von zweihundert Stunden.
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4
Lehrgänge
Lehrgänge bieten sich für Personen mit Berufs- oder Hochschulabschluss an, die sich auf die Erweiterung ihrer Kompetenzen vorbereiten möchten. Sie setzen oft Berufserfahrung und einen Aufwand von zweihundert Stunden voraus.
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5
Berufsmaturität
Die Berufsmaturität ergänzt die Allgemeinbildung und wird entweder gleichzeitig mit der EFZ-Lehre oder danach absolviert.
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6
Höhere Berufsbildung
Die höhere Berufsbildung beruht auf der engen Verknüpfung von Theorie und Praxis. Was an Wissen und Kompetenzen vermittelt wird, soll im Berufsalltag rasch anwendbar sein. Unter der höheren Berufsbildung werden die folgenden Angebote zusammengefasst:
Höhere Fachschule HF: In der Schweiz gibt es rund vierhundert Bildungsgänge HF in acht verschiedenen Bereichen. Sie vermitteln Fachkenntnisse und verbinden theoretische mit praktischen Einheiten, dauern je nach Bildungsgang zwei bis vier Jahre und werden in Vollzeit oder berufsbegleitend angeboten. Absolvent:innen dürfen sich nach Bestehen zum Beispiel «Diplomierte/r Betriebswirtschafter/in HF» nennen und übernehmen im späteren Berufsleben oft Führungsverantwortung.
Fachhochschule FH: Für den Zugang zur Fachhochschule FH benötigen Jugendliche eine Berufsmaturität. Im Gegensatz zur HF sind Studiengänge an einer Fachhochschule weniger auf praktisches Wissen, sondern mehr auf Theorie und Forschung ausgerichtet. In vielen Bereichen gibt es sowohl eine Ausbildung HF als auch FH.
Höhere Fachprüfung HFP: Die HFP gilt als fortgeschrittene Stufe der Weiterbildung. In der Schweiz wird das danach ausgestellte Diplom oft «Meisterdiplom» genannt, da es die Absolvent:innen als Expert:innen in ihrem Beruf kennzeichnet und sie auf das Leiten eines Unternehmens sowie die Ausbildung von Lernenden vorbereitet. -
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Ergänzungsprüfung Passerelle
Berufs- und Fachmaturand:innen, welche die Passerelle bestehen, haben Zugang zu allen Studiengängen von Universitäten und pädagogischen Hochschulen in der Schweiz.
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Weiterbildungsmöglichkeiten nach einer EBA-Lehre
Für Jugendliche, die eine Ausbildung mit dem eidgenössischen Berufsattest EBA abgeschlossen haben und sich weiterbilden möchten, führt kaum ein Weg an einer weiterführenden EFZ-Lehre vorbei. Diese kann, bei guten Leistungen, verkürzt absolviert werden, das heisst, dass Lernende direkt ins 2. Lehrjahr einsteigen. Wer das nicht möchte, hat immer noch die Möglichkeit, eine interne Weiterbildung zu besuchen.
Weiterbildungsmöglichkeiten nach PrA
Die Praktische Ausbildung nach INSOS wurde speziell für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten konzipiert, die keinen Zugang zu einer EFZ- oder EBA-Lehre haben. Auch hier beschränken sich die Weiterbildungsmöglichkeiten nach dem erfolgreichen Abschluss auf betriebsinterne Kurse, da andere Möglichkeiten einen EFZ-Abschluss verlangen.
Weitere Möglichkeiten
Neben dem Drücken der Schulbank haben Jugendliche mit oder ohne Behinderung nach der Erstausbildung natürlich noch andere Perspektiven. Militär- und Zivildienst zum Beispiel oder der Aufbau eines eigenen Unternehmens. Auch ein Auslandsaufenthalt erweitert den Horizont und bietet die Möglichkeit, Sprachkenntnisse zu verbessern. Mehr Informationen zum Thema Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Lehre gibt es auf www.berufsberatung.ch.