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Schmerztherapie: Umfassende Methoden und Ansätze zur Schmerzbehandlung

Bei Kopfschmerzen nehmen wir eine Tablette, bei einer Verbrennung tragen wir Salbe auf. Welche Schmerztherapie die richtige ist, hängt stark von der Schmerzart ab. Denn was nützt ein Kamillentee, wenn der Rücken wehtut?

Nahaufnahme einer Hand, in der eine weisse Tablette liegt. | © pexels

Jede Schmerztherapie beginnt mit der Bestimmung der Schmerzart. (pexels)

Die Schmerztherapie umfasst eine Vielzahl von Behandlungen, die darauf abzielen, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Ein zentraler Bestandteil der Schmerztherapie ist das Schmerzmanagement, das individuell auf Patient:innen zugeschnitten wird.

Jede Schmerztherapie beginnt mit der Bestimmung der Schmerzart, richtet sich die Behandlung doch stark an dieser aus. Deshalb ist es unerlässlich, dass Sie sich bei akuten und/oder langanhaltenden Schmerzen in professionelle Hände begeben. Je früher die Schmerzart bestimmt wird, desto schneller kann eine geeignete Therapie gefunden und eine chronische Schmerzkrankheit verhindert werden. Gemäss Fachpersonen gibt es die folgenden Schmerzarten:

  • Nozizeptiver Schmerz, auch Rezeptorschmerzen genannt: treten durch eine Reizung der Schmerzrezeptoren nach akuten Verletzungen auf
  • Nervenschmerzen: entstehen durch Schädigungen oder Fehlfunktionen der schmerzleitenden Nervenfaser, wie zum Beispiel aufgrund einer Operation
  • Gemischte Schmerzen: sind eine Kombination aus Rezeptor- und Nervenschmerzen
  • Chronische Schmerzen: werden Schmerzen genannt, die seit mindestens drei Monaten bestehen.

Wenn Sie mehr über die verschiedenen Schmerzarten erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag «Schmerzarten und Schmerzerkrankungen». 

Medikamentöse Schmerztherapie

Die medikamentöse Schmerztherapie spielt eine wesentliche Rolle in der Schmerzbehandlung. Verschiedene Schmerzmedikamente wie Analgetika und entzündungshemmende Schmerzmittel, beispielsweise Ibuprofen, werden eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.

Schmerzmittel

Die sogenannten Analgetika sind oft die erste Wahl zur Linderung von akuten Schmerzen. Sie blockieren oder verringern Schmerzsignale im Körper, ohne dabei das Bewusstsein zu trüben. Eingesetzt werden herkömmliche Präparate häufig bei kurzfristigen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schmerzen nach einer leichten Verletzung.

Entzündungshemmende Schmerzmittel

Infektionen gehen oft mit Schmerzen einher. Hier kommen Arzneimittel wie zum Beispiel Ibuprofen zum Einsatz, die nicht nur schmerzstillend wirken, sondern auch Entzündungen bekämpfen.

Muskelrelaxantien

Diese Präparate wirken indirekt gegen Schmerzen, weil sie Verspannungen lindern, die Rücken- oder Nackenschmerzen auslösen.

Medikamentöse Schmerztherapien können Nebenwirkungen verursachen. Daher ist es wichtig, dass Sie sich in puncto Schmerzmittel und Nebenwirkungen von einer Fachperson beraten lassen. Einen vertieften Überblick bietet übrigens unser Beitrag «Medikamente zur Behandlung von chronischen Schmerzen».

Hilfreiche Tools für ein besseres Schmerzmanagement

CHANGE PAIN® wurde 2009 von Grünenthal in zwölf europäischen Ländern ins Leben gerufen, um Schmerzpatient:innen im Alltag zu unterstützen. Neben interessanten Zahlen und Fakten zum Thema finden Betroffene bei CHANGE PAIN® Tools für ein besseres Schmerzmanagement wie den Schmerz-Werkzeugkoffer, eine E-Mail-Serie mit praktischen Tipps für den Umgang mit chronischen Schmerzen und eine Vorlage für ein Schmerz-Tagebuch.

Nicht-medikamentöse Schmerztherapie

Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung kommen nicht-medikamentöse Methoden wie Physiotherapie, Chiropraktik und Akupunktur zum Einsatz, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Physiotherapie

Physiotherapie umfasst eine Vielzahl von Techniken, die darauf abzielen, die Beweglichkeit, Stärke und Funktion des Körpers wiederherzustellen. Durch Übungen und Massagen können die direkten Ursachen des Schmerzes ausgemacht und Beschwerden reduziert werden.

Chiropraktik

Präzise Druck- und Manipulationstechniken verbessern die Mobilität der Gelenke und lösen Muskelverspannungen. Diese Behandlungsmethode wird häufig bei Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen eingesetzt.

Akupunktur

Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Technik, bei der feine Nadeln an bestimmten Körperstellen platziert werden. Durch die Stimulation dieser Akupunkturpunkte können Schmerzen gelindert werden, indem Blockaden gelöst und die körpereigenen Fähigkeiten zur Schmerzregulierung verbessert werden. 

Hilfsmittel

Je weiter fortgeschritten die Schmerzforschung ist, desto mehr Hilfsmittel kommen auf den Markt. Die untenstehenden Geräte können einen Behandlungsplan ergänzen oder werden bei chronischen Schmerzen eingesetzt. Der Einsatz dieser Hilfsmittel sollten Sie vorab mit ihrem behandelten Arzt/ihrer behandelten Ärztin besprechen. 

  • TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation): Ein nicht-invasives Gerät, das elektrische Impulse erzeugt, die Schmerzsignale blockieren.
  • Neurostimulator: Ein in den Körper eingesetztes Gerät, das elektrische Signale an die Nerven sendet, um Schmerzen zu lindern.
  • Schmerzpumpe: Ein Implantat, das Medikamente direkt an die betroffene Stelle im Körper liefert und damit eine kontrollierte und gezielte Schmerztherapie sicherstellt.

Darüber sprechen hilft

Ein Leben mit Schmerzen bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Sie sind jedoch nicht alleine! Sich mit anderen Betroffenen auszutauschen hilft, neue Lösungen und Perspektiven zu finden. Teilen Sie Fragen und Herausforderungen bei einem persönlichen Peer-Austausch oder stellen Sie Ihre Fragen anonym und kostenlos in unserer Community.

Zu den Austausch-Programmen

Selbsthilfe und Schmerzmanagement

Die Entwicklung einer individuellen Schmerztherapie ist Teamarbeit! Zwar spielen professionelle medizinische Behandlungen eine wichtige Rolle, doch auch Betroffene selbst können im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zu ihrem Wohlbefinden leisten. Dieses sogenannte Schmerzmanagement beinhaltet neben der Akzeptanz von eigenen körperlichen und psychischen Grenzen auch einen gesunden Lebensstil und die aktive Mitarbeit an der Schmerzbehandlung, unter anderem durch eine präzise Schmerzbewertung. Diese erfolgt oft durch die Verwendung der Schmerzskala von 1 bis 10. Das Führen eines Schmerztagebuchs oder Schmerzprotokolls hilft dabei, Schmerzverläufe zu dokumentieren und die Effektivität der Therapie zu überwachen

Die Schmerzskala geht von 0 (keine Schmerzen) bis 10 (extreme Schmerzen) | © EnableMe/Stiftung MyHandicap Eine Schmerzskala von 1 bis 10 hilft, die Beschwerden einzuordnen. (EnableMe/Stiftung MyHandicap)

Zudem wird Schmerzpatient:innen geraten, achtsam mit sich zu sein und ihre Symptome in einem Schmerztagebuch oder Schmerzprotokoll festzuhalten. So ermöglichen die Betroffenen Ärzten und Ärztinnen einen vertieften Einblick und können feststellen, ob und wie der Behandlungsplan funktioniert. Zugegeben, der Weg zur optimalen Schmerztherapie kann lang sein, doch er lohnt sich! Fachpersonen unterstützen Sie auf Ihrem Weg zu mehr Lebensqualität und bestärken Sie darin, nicht aufzugeben. Denn das Leben ist trotz chronischen Schmerzen lebenswert, wie der Erfahrungsbericht unseres Peer-Beraters Silvio zeigt.

Verfasst von EnableMe in Zusammenarbeit mit unserer Partnerin Grünenthal Pharma AG. M-N/A-CH-05-24-0002


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