Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Kognitive Inaktivität als Alzheimer-Risikofaktor

Kognitive Inaktivität kann zu einem erhöhten Alzheimer-Risiko führen. Denn häufig geht der Demenz ein kognitiver Verfall voraus. Mit regelmässigem Gehirntraining, das die kognitiven Fähigkeiten verbessert, kann dem Risiko jedoch entgegengewirkt werden.

Modell verschiedener Teile des Gehirns | © unsplash

Kognitive Inaktivität als Alzheimer-Risikofaktor. (unsplash)

Der Demenz geht ein kognitiver Verfall voraus. Allerdings entwickeln nicht alle, die Demenz-Risikofaktoren ausgesetzt sind, später eine kognitive Beeinträchtigung. Die kognitiven Reserve gilt als Schutz, der die Folgen von Demenz und des kognitiven Verfalls verringern kann. Die kognitive Reserve bezieht sich auf die Fähigkeit des Gehirns, die negativen Auswirkungen von neuropathologischen Prozessen oder Schädigung zu kompensieren. Studien haben gezeigt, dass eine gesteigerte kognitive Aktivität die kognitive Reserve stimulieren (oder vergrössern) kann und gegen einen raschen kognitiven Verfall wirken kann. Bei denjenigen Studienteilnehmenden, die ein hohes Niveau kognitiver Aktivitäten angaben, wurde zudem eine deutliche Verringerung des Risikos einer leichten kognitiven Beeinträchtigung oder einer Alzheimer-Diagnose festgestellt.

Symptome

  • Erinnerungsverlust: Die erste Form der kognitiven Beeinträchtigung betrifft vor allem das Gedächtnis. Eine Person beginnt, wichtige Informationen zu vergessen, an die sie sich früher leicht erinnern konnte, z.B. Termine, Gespräche oder jüngste Ereignisse.
  • Beeinträchtigung der übrigen kognitiven Fähigkeiten: Die zweite Form der kognitiven Beeinträchtigung betrifft andere Denkfähigkeiten als das Gedächtnis. Zum Beispiel die Fähigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen, die Zeit oder die Abfolge der Schritte zu beurteilen, die für die Ausführung einer komplexen Aufgabe erforderlich sind, oder die visuelle Wahrnehmung.

Ursachen

Die Ursachen einer leichten kognitiven Beeinträchtigung sind noch nicht vollständig geklärt. Expert:innen gehen davon aus, dass viele – aber nicht alle – Fälle auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen sind, die in den sehr frühen Stadien von Alzheimer oder anderen Demenzerkrankungen auftreten. Es gibt jedoch einige häufige Ursachen für kognitive Beeinträchtigungen bei älteren Erwachsenen:

  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Stoffwechselstörungen als Folge von Abweichungen im Blutbild
  • Hormonelle Ungleichgewichte
  • Mangel an Nährstoffen und anderen Vitaminen
  • Neurodegenerative Erkrankungen
  • Hirnverletzungen
  • Chronische oder akute Infektionen
  • Substanzmissbrauch

Auswirkungen auf Alzheimer

  • Demenz und kognitive Beeinträchtigungen sind kein Teil des normalen Alterungsprozesses des Gehirns; sie sind diagnostizierbare Krankheiten.
  • Die normale Alterung des Gehirns führt zu einer durchschnittlichen Abnahme einiger kognitiver Funktionen (Denkgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtnis) in der Bevölkerung, während andere Funktionen (z.B. verbale Fähigkeiten) erhalten bleiben.
  • Leichte kognitive Beeinträchtigungen (LKB) betreffen zwischen 5 und 20 Prozent der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren oder älter. LKB beeinträchtigen die kognitiven Funktionen in grösserem Ausmass als man erwarten würde, aber nicht in einem solchen Ausmass, dass sie ein unabhängiges Leben ausschliessen.
  • Einige Fälle von LKB sind behandelbar. Einige Fälle (einer von sechs) entwickeln sich innerhalb eines Jahres zur Demenz.

Ausgehend von der Hypothese der kognitiven Reserve zeigen epidemiologische Studien, dass ein niedriger Bildungsstand und kognitive Inaktivität wichtige Risikofaktoren für Demenz darstellen. Die übereinstimmenden Ergebnisse zahlreicher Beobachtungsstudien, in denen die kognitive Aktivität im höheren Lebensalter gemessen wurde, deuten darauf hin, dass eine kognitive Stimulation sowohl für die Gehirnstruktur als auch für die Gehirnfunktion von Vorteil sein könnte. Es hat sich gezeigt, dass Menschen mit höherem IQ, höherem Bildungsniveau oder höherer beruflicher Komplexität tendenziell weniger schwere Demenzsymptome aufweisen.

Rubik's Cube (Zauberwürfel) | © unsplash Regelmässige kognitive Aktivität kann bei der Vorbeugung von Alzheimer helfen. (unsplash)

Apps für kognitives Training

Lumosity

Lumosity ist ein interaktives kognitives Trainingsprogramm, mit dem Sie Ihr Gehirn trainieren können und lernen, wie Ihr Gedächtnis funktioniert. Das App- und webbasierte Programm besteht aus wissenschaftlich fundierten Spielen, die Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Schnelligkeit, Flexibilität und Problemlösungsfähigkeiten trainieren. Sie können das Programm mit einem kostenlosen 10-minütigen Test beginnen, um Ihre Ausgangswerte zu ermitteln und zu sehen, wie Sie im Vergleich zu anderen in Ihrem Alter abschneiden. Mit dem Programm können Sie jeden Tag mit einer neuen Reihe von Spielen trainieren, die Sie immer wieder herausfordern. Sie können auch Ihre Fortschritte verfolgen, um mit dem Training dranzubleiben.

Silver Brain

Silver Brain ist ein webbasiertes Programm, mit dem Sie Ihre kognitiven und intellektuellen Fähigkeiten testen und verbessern können. Die Plattform nutzt evidenzbasierte Spiele, um die geistige Fitness durch den Aufbau täglicher gesunder Gewohnheiten zu fördern. Das benutzerdefinierte Format ermöglicht Ihnen, die Schwerpunktbereiche und das Tempo selbst zu bestimmen. Das Ausmass der positiven Auswirkungen auf das Gehirn hängt von den individuellen Aspekten und Eigenschaften der Spieler:innen ab.

CogniFit

CogniFit ist eine führende App für interaktive Denkspiele, die die kognitiven Fähigkeiten durch individuelles tägliches Training fördert. Sie können Ihre kognitiven Fähigkeiten mit dem Rest der Weltbevölkerung vergleichen und Ihr Gehirn fordern. Die App bietet fesselnde Spiele zur Bewertung und zum Training von Gedächtnis, Konzentration, Aufmerksamkeit, Kopfrechnen, Exekutivfunktionen, logischem Denken, Planung, geistiger Beweglichkeit, Koordination und vielem mehr. CogniFit bietet eine wissenschaftliche, patentierte Technologie und ist als weltweiter Marktführer im Bereich kognitive Bewertung und Training anerkannt. Die App bietet wissenschaftlich validierte Lösungen für die Gehirnfitness.

Unterstützung

Alzheimer ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Familie und Angehörige eine grosse Belastung. Die soziale und wirtschaftliche Belastung durch die Krankheit strapaziert oft die bestehenden Beziehungen, und es ist wichtig, in dieser schwierigen Zeit Hilfe und Unterstützung zu suchen. Die Forschung hat gezeigt, dass ein kognitiv aktiver Lebensstil vor einem kognitiven Verfall schützen oder das Einsetzen von Alzheimer verzögern kann.

In unserer Community können Sie mit Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, ihre Erfahrungen austauschen und Unterstützung einholen oder anbieten.


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler gefunden? Jetzt melden.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?