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Tauchen mit Rollstuhl – fliegen unter Wasser

Tauchen mit einer Behinderung? Geht denn das? Diese Frage stellen sich wohl nicht wenige. Die Antwort lautet «ja» – der Sport eignet sich sehr gut für Menschen mit Handicap. Wer gewisse gesundheitliche Grundvoraussetzungen erfüllt, kann dieses Gefühl der Schwerelosigkeit erleben.

Ein Taucher unter Wasser umzingelt von Fischen.  | © pixabay

Tauchen geht auch mit Behinderungen! (pixabay)

Im nassen Element reduziert sich der Unterschied zwischen Menschen mit und ohne Behinderung stark. Ein Taucher mit Querschnittlähmung beispielsweise kann sich unter Wasser mühelos selbständig bewegen.

Für den Sportler wird so ein ungewohntes Körpergefühl und ein Stückchen Freiheit erlebbar. Und das Gefühl, schwerelos durch den Raum schweben zu können, fasziniert seit Menschengedenken.

Wenige Einschränkungen

Tauchen ist mit einer Vielzahl von Behinderungen möglich. Einzige Ausnahme sind geistige Handicaps. Ausserdem dürfen Herz und Kreislauf, die Atemwege, Nasennebenhöhlen und die Ohren keine Beeinträchtigung aufweisen. Das sind jedoch dieselben gesundheitlichen Grundvoraussetzungen, welche auch von Personen ohne Behinderung erfüllt werden müssen.
Eingeteilt werden die Taucherinnen und Taucher gemäss ihrer Einschränkung. Dazu gibt es drei Levels:

  • 1

    Level «A» – Open Water Diver

    Die betroffene Person hat alle Tauchübungen erfolgreich abgeschlossen, hat keine Einschränkungen gegenüber einer Taucherin bzw. einem Taucher auf gleicher Stufe eines anderen Verbandes und darf mit einer zertifizierten Person tauchen gehen.  

  • 2

    Level «B» – Open Water Diver

    Die betroffene Person hat alle Tauchübungen absolviert, hat jedoch Schwierigkeiten, in einem Notfall, seine direkte Partnerin bzw. seinen direkten Partner zu retten oder zu bergen. Die Person darf nur mit zwei zertifizierten Personen tauchen gehen.  

  • 3

    Level «C» – Open Water Diver

    Die betroffene Person hat alle Tauchübungen absolviert, hat jedoch Schwierigkeiten, in einem Notfall, sich selber zu retten oder zu bergen. Die betroffene Person darf nur mit zwei zertifizierten Personen tauchen gehen, wovon zumindest eine davon ein Rescue Brevet besitzen muss.  

Ein Taucher, um ihn herum viele bunte Fische. | © unsplash Unter Wasser ist man schwerelos. (unsplash)

Ausbildung und Ausflüge

In der Schweiz werden die angehenden Taucherinnen und Taucher durch die Handicapped Scuba Association (HSA) ausgebildet. Die Organisation legt grossen Wert auf Sicherheit bei der Ausbildung der Tauch-Neulinge. Das beginnt bei der Ausrüstung, geht über die Tauchvorbereitung bis zu den immer wiederkehrenden Sicherheitsübungen. Zudem bildet die HSA die Instruktorinnen und Instruktoren aus, sodass sie das spezifische Wissen und die Fertigkeiten im Umgang mit behinderten Taucherinnen und Tauchern erlangen.

Für ausgebildete behinderte Menschen, die tauchen, bieten die Rollstuhl-Taucher Zürich ein attraktives Programm an. Im Winter organisieren sie Tauchtrainings im Hallenbad. Für den Sommer stehen dem Verein ein Bootshaus und ein Boot zur Verfügung, sodass verschiedene Tauchplätze im Zürichsee angesteuert werden können. Daneben unternehmen die Rollstuhl-Taucherinnen und -taucher Ausflüge zu verschiedenen anderen Gewässern in der Schweiz. Zu den Highlights gehören sicherlich die durch den Club organisierten Ferien zu traumhaften Tauchplätzen rund um den Globus.


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