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Parkinson – Ursache und Diagnose

Parkinson gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Durch die Krankheit werden vor allem die Beweglichkeit und der Bewegungsablauf der Betroffenen gestört. Heilbar ist Parkinson nicht, aber die Symptome können gelindert und die Lebensqualität verbessert werden.

Mann und Frau sitzen auf einer Bank mit Blick auf Meer.  | © unsplash

Parkinson betrifft nicht nur Senior:innen. (unsplash)

Die Erkrankung beginnt schleichend und schreitet mit den Jahren fort. Die Attribute der Krankheit werden im Verlauf stärker und daher auch besser erkennbar. Sowohl der Verlauf als auch die Ausprägung der Symptome sind aber sehr individuell und variieren von Individuum zu Individuum stark.

Mangel an Dopamin

Bei einer Parkinson-Erkrankung kommt es zu einem fortschreitenden Verlust von Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn. Dieses kann den Botenstoff (Neurotransmitter) nicht mehr in ausreichender Menge produzieren. Das führt vor allem zu folgenden Symptomen: 

  • Bewegungsarmut und -verlangsamung (Akinese) 
  • Zittern (Tremor) 
  • Muskelsteifheit (Rigor) 
  • Gang- oder Gleichgewichtsstörungen 

Zu den weiteren Beschwerden gehören Depressionen, Fehlregulationen im Herz-Kreislauf-System mit Schwindel und Blutdruckschwankungen, Verdauungsstörungen und andere Störungen des vegetativen Nervensystems, verlangsamte Denkabläufe, Impotenz oder Schlafstörungen. 

Diesen typischen Parkinson-Symptomen können im Vorlauf über mehrere Jahre hinweg unspezifische Symptome vorausgehen. Dazu gehören Persönlichkeitsveränderungen verschiedenster Art wie Depressionen, gesellschaftlicher Rückzug, zwanghaftes Verhalten, Missempfindungen oder Schmerzen im Nacken- oder Rückenbereich, an Armen oder Beinen, sowie schnelle Ermüdung, plötzlich auftretende Ungeschicklichkeit und Störungen des Geruchssinns.

Genaue Ursache nicht bekannt 

Die genaue Ursache für die Parkinson-Erkrankung ist trotz intensivster Forschung und gewisser Hinweise bislang noch nicht geklärt

Bekannt ist, dass es sich um eine Erkrankung der sogenannten Basalganglien handelt, einem Netzwerk, das aus mehreren Gruppen von Nervenzellen im Vorder-, Zwischen- und Mittelhirn besteht. Dieses Netzwerk ist eine Schaltzentrale für unsere Bewegungen. 

Nervenzellen sterben ab 

Zu den Basalganglien zählt die Substantia nigra (schwarze Substanz). In deren Nervenzellen wird der Botenstoff Dopamin gebildet, das wiederum für die Übertragung von Signalen von einer Nervenzelle zur nächsten verantwortlich ist. Ein weiterer Teil der Basalganglien ist der sogenannte Streifenkörper. 

Hier wird das von den Zellen der Schwarzen Substanz produzierte und freigesetzte Dopamin von den Rezeptoren aufgenommen und an das Grosshirn weitergeleitet. Bei der Parkinson-Krankheit sterben die Zellen in der Schwarzen Substanz ab. Entsprechend wird zu wenig Dopamin für den Streifenkörper produziert und die Weiterleitung von Signalen im Gehirn entsprechend gestört.

Weshalb diese Nervenzellen absterben, ist nicht klar. Man geht heute davon aus, dass es dafür mehrere Ursachen gibt. In unterschiedlicher Kombination und Ausprägung führen sie zu den verschiedenen Krankheitsbildern. 

Vielschichtige Diagnosemöglichkeiten 

Die Diagnose «Parkinson» wird klinisch anhand der oben beschriebenen Symptome gestellt, dazu gehören neurologische und körperliche Untersuchungen. Mit der Computertomografie und/oder der Kernspintomografie müssen andere Erkrankungen wie Gefässveränderungen, Schlaganfälle oder Tumore im Gehirn sowie Störungen der Zirkulation der Gehirnflüssigkeit ausgeschlossen werden. Die Diagnose der Parkinson-Krankheit kann auch durch eine nuklearmedizinische Untersuchung des Gehirns gestützt werden.

Das Stellen der Diagnose ist für die betroffene Person und das ärztliche Fachpersonal sehr anspruchsvoll und kann Monate dauern. Besonders herausfordernd ist die Abgrenzung von einem breiten Spektrum anderer möglicher Krankheiten, die sich im frühen Stadium nur schwer von Parkinson unterscheiden lassen. 

Eine Diagnose ist einfacher, wenn eine Bewegungsunfähigkeit, eine Muskelsteifheit oder ein Zittern feststellbar ist. Treten diese Symptome zunächst nur auf einer Körperseite auf, ist dies ein zusätzlicher Hinweis auf eine Parkinson-Erkrankung. 

Test kann Klarheit bringen 

Ein häufig angewandtes Verfahren zur Diagnose von Parkinson ist der sogenannte Levodopa-Test. Levodopa ist eine Vorstufe von Dopamin. Bei den Tests wird den Patienten die Substanz verabreicht. Verbessern sich deren Symptome danach, ist dies ein Hinweis auf eine mögliche Parkinson-Erkrankung, aber noch keine endgültige Diagnose.


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