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Mit Mut zum Traumjob Künstlerin

Annette Jablonski ist Künstlerin. Das Malen ist ihre Leidenschaft, ihr Leben, ihre Berufung.

Künstlerequipment wie Farben und Pinsel auf einem Tisch. | © pixabay

In der Kunst drückt Annette Jablonski ihre Gefühle aus. (pixabay)

«Wenn ich male, vergesse ich den Rollstuhl», sagt Annette Jablonski. Von der jungen Frau im Rollstuhl geht eine faszinierende Kraft aus. Sie wirkt entschlossen, mutig und offen für Neues. Jablonski weiss, was sie will. Sie will malen. Und genau das tut sie. Annette Jablonski hat aufgrund ihrer tetraspastischen Erkrankung eine starke Sprachbehinderung. Sie ist in ihrem täglichen Leben auf Hilfe angewiesen, auch im Bereich der Kommunikation.

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Ein Mann hält den Daumen hoch. | © pexels

Die 32-Jährige malt seit sieben Jahren. «Ich wollte immer schon malen», sagt sie. Den Entschluss, dieses Wollen auch zu leben, hat sie allerdings erst bei einer Kur gefasst. Während eines Malkurses hat sie die spezielle Technik der Enkaustik kennengelernt. Sie spürte sofort, das ist ihre Malmethode. «Meine Mallehrerin hat mir Mut gemacht, dass das mit dem Malen klappen könnte.», so Jablonski.

Sieben Jahre voller Bewegung

Annette Jablonskis Eltern waren zunächst alles andere als begeistert vom Entschluss ihrer Tochter. Der Wille der jungen Frau war jedoch stärker als die Skepsis ihrer Eltern. Anfang 2003 eröffnete Jablonski ihre erste Ausstellung. Weitere Ausstellungen folgten. Die Künstlerin präsentierte ihre Bilder bereits in ganz Deutschland und in den Niederlanden. Auch bei der Rehacare 2010 in Düsseldorf war sie mit ihren Bildern vertreten.

Jablonski arbeitet in Projekten mit Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden zusammen und erweitert laufend ihr Netzwerk mit anderen Künstlerinnen und Künstlern. Die Düsseldorferin lebt mit vier beeinträchtigten Menschen in einer betreuten Wohngemeinschaft. Dort hat sie ein kleines Atelier, in dem sie sich entfalten kann.

Malen zur Gefühlsverarbeitung

«Ich male immer nachts. Da habe ich Ruhe. Ich möchte beim Malen nicht gestört werden. Diese Tätigkeit ist für mich eine Gefühlsverarbeitung, da will ich niemanden bei mir haben», erzählt die Künstlerin. Beim Malen spielt ihre Sprachbehinderung keine Rolle. Hier kann sich die junge Frau anderen Menschen unbehindert mitteilen, ihren Gefühlen freien Lauf lassen und ihre Welt mit anderen Menschen teilen. Durch das Malen hat Jablonski enorm an Selbstbewusstsein und Lebensfreude gewonnen.

« Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt. Nun habe ich den Mut, auf Leute zuzugehen und Kontakte zu knüpfen. Seit ich der Tätigkeit des Malens nachgehe, fühle ich mich als gleichwertiger Teil der Gesellschaft. »

Starke Frau mit grossen Plänen

Die Künstlerin hat viele Ziele. Eines davon ist, von der Malerei leben zu können. Das ist heute noch nicht der Fall. «Ich möchte eine Malgruppe gründen und einer Malgruppe angehören», sagt Jablonski. Ausserdem möchte die Künstlerin ein Buch über ihren Weg schreiben. «Ich möchte anderen Menschen zeigen, wie man alles schaffen kann», sagt Jablonski.    

Dieses Buch kann die junge Frau nicht alleine schreiben. Hier ist sie wieder auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Sich genau die Hilfe zu organisieren, die sie braucht, ist eines der grossen Talente der Künstlerin. «Ich habe einen Dickkopf und weiss, was ich will. Ich organisiere mir die Menschen, die das für mich ausführen können», sagt Jablonski entschlossen.

Jablonski musste in den vergangen Jahren allerdings auch mit Rückschlägen zu Recht kommen. Der Körper der jungen Frau macht nicht immer das, was sie will. Es gab Phasen, in denen Jablonski nicht malen konnte. Schwere Zeiten, die der jungen Frau aber nicht den Willen und die Entschlossenheit geraubt haben.

« Egal was kommt, ich habe den Mut! »

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