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Sterben: Umgang mit dem Tod

In der Schweiz sterben pro Jahr rund 70'000 Menschen aus unterschiedlichsten Gründen. Dabei verändert sich der Körper, der Blutkreislauf, die Atmung und das Bewusstsein. Doch wie genau? Was passiert beim Sterben? Jeder Mensch kommt irgendwann in seinem Leben an den Punkt, an dem der Tod unausweichlich ist. Den Tod zu kennen, kann Ängste nehmen.

Silhouette einer Person am Ende eines Gleises läuft in die Sonne. | © pixabay Offen über den Tod zu sprechen, kann Ängste nehmen. (pixabay)

Das Sterben beginnt bereits vor der Geburt. Für eine vollständige Entwicklung des menschlichen Körpers müssen Zellen, die nicht mehr gebraucht werden, Platz machen für andere. Nur so entsteht aus einem Fötus ein Mensch mit zwei Armen und Beinen, einem Mund, einer Lunge und so weiter.

Was ist der Sterbeprozess?

Oft kommt der Tod in Form einer Krankheit, welche die Ärzte nicht mehr heilen können. Sei es Herzversagen, Krebs, Nieren, die das Blut nicht mehr filtern können oder etwas Anderes. Der Sterbeprozess, der dann beginnt, durchläuft verschiedene Stufen. Unser Körper, der Blutkreislauf, die Atmung und auch das Bewusstsein verändern sich.

Irgendwann geben die Organe auf. Eines nach dem Anderen. Obwohl die unterschiedlichsten Krankheiten am Beginn standen, endet es damit, dass das Bewusstsein schwindet, das Herz aufhört zu schlagen und die Atmung erlischt. Hat das Herz aufgehört zu schlagen, wird kein Blut mehr ins Gehirn transportiert. Nach einigen Minuten kommt es zum Hirntod. Auf das Ende des Herzens folgt unweigerlich das Gehirn.

Es kann aber auch andersrum sein. Das Gehirn regelt alle lebenswichtigen Funktionen. Wird es, zum Beispiel durch einen Unfall oder einen Schlaganfall, geschädigt, kann es diese nicht mehr Regeln. In diesem Fall folgt auf den Hirntod das Versagen der restlichen Organe.

Wie ein Mensch den Sterbeprozess erlebt, ist jedoch sehr unterschiedlich. Das Ende des Prozesses ist klar: der Tod. Wann er beginnt, kann nicht genau gesagt werden. Bei einigen Krankheiten kann sich der Prozess des Sterbens über Jahre hinziehen bis die Organe versagen. Bei einem Unfall kann er dagegen innert Sekundenbruchteilen vorbei sein.

Eine Pflegeperson hält die Hände einer sterbenden Person. | © unsplash Fachpersonen bemühen sich, das Sterben möglichst schmerzlos zu ermöglichen. (unsplash)

Palliative Care

Palliative Care umfasst die Betreuung und Behandlung mit unheilbaren und lebensbedrohlichen Krankheiten. Ziel ist es, Patient:innen eine ihrer Situation entsprechend bestmögliche Lebensqualität bis zum Tod zu ermöglichen. Sie schliesst medizinische Behandlungen, Pflege sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung mit ein. Symptome und Leiden werden so gut wie möglich antizipiert und gelindert. Palliative Care behandelt Todkranke jeden Alters, egal an was für einer Krankheit sie leiden.

Das in der Palliativmedizin tätige Personal bewegt sich in der Behandlung und Betreuung von Sterbenden oft in Grenzbereichen. Denn aktive Sterbehilfe ist in der Schweiz verboten, passive und indirekte aktive Sterbehilfe dagegen nicht. Sie müssen in extremen Situationen nicht nur zwischen Leben und Tod, sondern auch zwischen Leid und Erlösung ent- und unterscheiden.

Sterbebegleitung ist auch ein wichtiger Aspekt des Palliative Care-Konzepts. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Palliative Care als «einen Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von kranken Menschen und deren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen: durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.»


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