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Was bedeutet die Diagnose F33.0?

Sogenannte Diagnoseschlüssel werden in der Medizin zur Klassifikation von Krankheiten verwendet. Der Code F33.0 steht für eine «rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte Episode». Aber was bedeutet das genau?

Das Wort Glossar in weisser Schrift auf blauem Grund, darunter steht F33.0. | © EnableMe / Stiftung MyHandicap

Was bedeutet die Diagnose F33.0? (EnableMe / Stiftung MyHandicap)

Die Bezeichnung F33.0 entspringt dem ICD-10, einem Diagnosehandbuch der WHO. In dem sind sämtliche Krankheiten, auch affektive oder psychische Störungen, klassifiziert. Psychologische Fachpersonen verwenden die darin enthaltenen Codes zur Dokumentation von Diagnosen.

Der Diagnoseschlüssel «F33» wird vermerkt, wenn bei Patient:innen eine rezidivierende depressive Störung vorliegt. Diese Krankheit wird auch wiederkehrende Depression genannt: Betroffene erleben im Laufe der Zeit immer wieder depressive Phasen.

Einzelne depressive Phasen können unterschiedlich schwer ausfallen. Die Schwere der gegenwärtigen Episode wird im Diagnoseschlüssel mithilfe einer Ziffer nach dem Punkt spezifiziert. «.0» steht für die gegenwärtig leichte Episode. Zusammengesetzt bedeutet «F33.0» also, dass Betroffene an einer wiederkehrenden Depression leiden, deren aktuellen Symptome beim Diagnosezeitpunkt aber nur schwach ausgeprägt sind.

Zu den möglichen Symptomen gehört Folgendes:

  • Gedrückte, negative Stimmung über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen
  • Allgemeiner Antriebs- und Interessenverlust
  • Verlust der Fähigkeit, Freude zu empfinden
  • Begleitsymptome wie starke Müdigkeit, Schlafstörungen, Appetitverlust, Konzentrationsschwierigkeiten oder niedriges Selbstwertgefühl

Wenn Sie sich für die weiteren Symptome einer Depression interessieren, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel: Depression – eine weit unterschätzte Krankheit.

Betroffene einer wiederkehrenden Depression mit aktuell leichten Symptomen sind meistens unter Anstrengung in der Lage, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen. Damit unterschieden sie sich von Betroffenen mit gegenwärtig mittelgradigen (F33.1) und schweren Ausprägungen (F33.2).

Dauer & Häufigkeit der depressiven Episoden

Die Dauer und Häufigkeit der depressiven Episoden können variieren und hängen von individuellen Faktoren wie Lebensumständen, Stressniveau oder genetischer Veranlagung ab. Ausserdem gibt es keine festgelegte Zeitdauer für Pausen zwischen den Episoden, welche Wochen, Monate oder gar Jahre dauern können.

Depressive Phasen sind nicht immer zwangsläufig wiederkehrend. Wenn ein depressiver Schub zum ersten Mal diagnostiziert wird, so spricht man nicht automatisch von einer rezidivierenden depressiven Störung, sondern lediglich von einer einzelnen depressiven Episode. Diese wird separat, mit dem Diagnoseschlüssel F32, dokumentiert.

Aber je mehr depressive Episoden Betroffene in der Vergangenheit durchlaufen haben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass in Zukunft weitere Episoden auftreten werden. Daher ist es entscheidend, dass Betroffene bei Anzeichen einer depressiven Episode Unterstützung suchen und sich mit Fachpersonen austauschen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Diagnose F33.0 G – wofür steht das G?

Die Diagnoseschlüssel werden häufig mit Zusatzzeichen ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose beschreiben. Wichtig für die Diagnose einer Depression sind vor allem folgende drei Zusatzzeichen:

G: Gesicherte Diagnose. In diesem Fall konnten Fachpersonen mithilfe von Tests und Untersuchungen mit grosser Sicherheit die Krankheit feststellen.

V: Verdacht. Die Krankheit konnte (noch) nicht eindeutig bestätigt werden, die Symptome deuten aber darauf hin.

A: Ausschluss. Diese Krankheit konnte klar von der Fachperson ausgeschlossen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Diagnosestellung und Behandlungsplanung von qualifizierten Fachpersonen durchgeführt werden sollten. Wenn bei Ihnen Symptome auftreten, die auf Depression hinweisen könnten, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und angemessene Behandlungsoptionen zu besprechen.


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