Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Kleine und grosse Helfer für Menschen mit Diabetes

Blutzuckermessgeräte, Stechhilfen, Insulinpens und vieles mehr. All diese Hilfsmittel sind fester Bestandteil einer modernen Diabetestherapie und erleichtern Betroffenen das tägliche Leben mit Diabetes.

Kleine Hand umklammert Zeigefinger von der grossen Hand | © pixabay

Es gibt zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Diabetes. (pixabay)

Sogar Assistenzhunde, die ihren Halter warnen können, helfen heute Betroffenen im täglichen Umgang mit ihrer Krankheit. Stephanie Alder von der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft und Fachperson bei EnableMe gibt dazu Auskunft. 

Blutzuckerwerte 

Das wohl bekannteste und meist genutzte Hilfsmittel ist das Blutzuckermessgerät. Für Personen mit Diabetes ist es ganz wichtig, den Blutzuckerspiegel im Blick zu haben, um bei zu hohen oder zu tiefen Werten entsprechend reagieren zu können. Auch für das behandelnde ärztliche Fachpersonal ist eine Übersicht wichtig für die richtige Medikamenteneinstellung. 

Ein Blutzuckermessgerät muss in erster Linie verlässlich die Blutzuckerwerte messen können. Die meisten auf dem Markt verkauften Geräte bieten eine sekundenschnelle Auswertung der Daten, sind bedienerfreundlich und mit verschiedensten zusätzlichen Features ausgestattet, wie zum Beispiel Sprachfunktionen, automatischem Tagebuch, USB-Schnittstelle, einstellbaren Alarmzeiten, oder auch Echtzeitalarme an Angehörige im Notfall. 

Kostenübernahme der Hilfsmittel 

Meist erhält man die Geräte relativ günstig, teils sogar als Werbegeschenk. Die Teststreifen für die Geräte sind nicht ganz billig, werden aber teilweise übernommen. «Die Grundversicherung nach KVG erstattet die anerkannten Diabeteshilfsmittel gemäss Mittel- und Gegenstände-Listen (MiGeL) zurück. Gewisse allerdings nur nach vorgängiger Kostengutsprache (zum Beispiel Pumpen). Systembedingt wird allerdings nur der Teil, der die Franchise und den Selbstbehalt überschreitet, ausbezahlt», erklärt Alder die Kostenübernahme in der Schweiz. 

Insulinspritze und im Hintergrund ein Blutdruckmessgerät | © pixabay Es sind verschiedene Geräte in unterschiedlichen Preisklassen erhältlich. (pixabay)

Für alle das passende Gerät 

Da es eine so grosse Auswahl an unterschiedlichen Typen von Blutzuckermessgeräten auf dem Markt gibt, die sich in der Handhabung und der Grösse unterscheiden, ist es wichtig, dass jede betroffene Person ein Blutzuckergerät wählt, das auch ihren Bedürfnissen entspricht. «Unsere Beratungsstellen in den Regionen können Ihnen dabei behilflich sein», verspricht Stephanie Alder von der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft. 
 
Es existieren mittlerweile auch spezielle Geräte zum Beispiel mit Sprachausgabe für blinde und stark sehbehinderte Personen oder extra grossen Tasten für Menschen mit Problemen in der Feinmotorik. Für Kinder gibt es auch bunte Geräte oder verschiedene Hüllen. 

Für Schweizerinnen und Schweizer lohnt sich der Kauf im Ausland übrigens nicht. «Die Hilfsmittel sind nur in vereinzelten Fällen billiger und grösstenteils nicht mit dem auf dem Schweizer Markt erhältlichen Zubehör kompatibel. Zudem sind diese Geräte auch nicht zwingend gleich referenziert wie in der Schweiz (zum Beispiel wird nicht in mmol/l sondern in mg/dl gemessen) und der Service nach dem Kauf fehlt gänzlich», erklärt Alder. 

Piekser und Pumpen 

Nebst den «Klassikern» wie Blutzuckermessgerät und Insulinpens kommen noch einige nützliche Helfer dazu, wie zum Beispiel die Stechhilfe. «Zur Blutzuckerselbstkontrolle mit einem Blutzuckermessgerät gehört auch die Blutentnahme. Zur Blutgewinnung gibt es auf dem Markt verschiedene Stechhilfen, die eine schmerzarme Blutgewinnung ermöglichen», erklärt Alder. 

Neben der Abgabe von Insulin durch einen Pen gibt es auf dem Markt auch Insulinpumpen, die kontinuierlich eine bestimmte Menge an Insulin in den Körper abgeben. Dabei ist die Pumpe durch ein Infusionsset ständig mit dem Körper verbunden.

Ernährung und Lebensstil bei Diabetes 

Es ist wichtig, dass sich betroffene Personen persönlich beraten lassen, um das auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Gerät zu wählen. Hierfür wenden sie sich an die jeweilige regionale Diabetes-Gesellschaft, an einen ärztlichen Dienst oder eine diplomierte Diabetes-Fachperson HF eines Spitals. 

Doch Medikamente und Hilfsmittel sind nicht alles, was das Leben mit Diabetes erleichtern kann: «Wichtig für Diabetes-Betroffene sind in erster Linie eine typgerechte Ernährung und viel Bewegung», betont Alder. Eine Umstellung auf einen gesünderen Lebensstil kann die Symptomatik bei Betroffenen deutlich positiv beeinflussen. Deshalb gehört zu einer vollständigen Therapie auch eine Ernährungsberatung dazu. Für Smartphone-Besitzer gibt es eine ganze Reihe verschiedener hilfreicher Apps, vom Schrittzähler über Messungen von Trainingserfolgen bis hin zu Tools für die Kalorienkalkulation. 

Spritze mit Pflaster und Verband | © pixabay Eine fachgerechte Beratung ist für Diabetiker:innen unerlässlich. (pixabay)

Diabetiker-Hund – Freund und Helfer 

Nebst der ganzen Technik gibt es auch noch tierische Helfer. Diabetikerwarnhunde sind Assistenzhunde, welche ausgebildet sind, die Symptome einer Unterzuckerung rechtzeitig zu erkennen und die betroffene Person durch ein speziell erlerntes Signal entsprechend warnen. 

Zudem können diese Hunde, je nach Anforderungen zum Beispiel das Blutzuckermessgerät, Nahrungsmittel oder auch Notfallspritzen auf Kommando holen. Wie bei jedem Tier gelten die üblichen Haltungsvorschriften. Vor der Anschaffung sollte man sich deshalb gut überlegen, ob man wirklich für das Tier sorgen kann. 

Akzeptanz und Verständnis  

Gerade für Kinder kann Diabetes in der Schule ein Grund für Ausgrenzung sein. Wird Diabetes im Unterricht thematisiert, können viele falsche Vorurteile und Hemmungen abgebaut werden. Die Schweizerische Diabetes Gesellschaft verfügt über entsprechende Unterlagen für betroffene Eltern sowie Lehrpersonal. Diese Broschüre gibt Eltern von Kindern mit Diabetes die Möglichkeit, Lehrpersonen und anderen Betreuungspersonen ihrer Kinder mit Hintergrundinformationen zu versorgen. Die Broschüre ist im SDG Shop erhältlich. 


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler gefunden? Jetzt melden.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?