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Wer ist von Multipler Sklerose (MS) betroffen?

Frauen erkranken doppelt so häufig an Multipler Sklerose (MS) wie Männer. Der Grund dafür ist noch nicht bekannt, so wie man auch die genauen Ursachen für die Erkrankung bisher nicht kennt.

Drei Frauen schauen gemeinsam in die Kamera.  | © unsplash

Frauen erkranken häufiger als Männer. (unsplash)

Multiple Sklerose lässt sich statistisch erfassen: rund 252'000 Erkrankte in Deutschland, etwa 15'200 in der Schweiz, etwa 13'500 in Österreich. Weltweit sind mindestens 2,8 Millionen Menschen erkrankt. Die Krankheit beginnt meist im jungen Erwachsenenalter – zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr – und selten bei Kindern und älteren Menschen.

Mehr MS-Erkrankungen in der nördlichen Hemisphäre

Frauen sind etwa doppelt so häufig davon betroffen wie Männer. Der Grund dafür ist trotz intensiver Forschung aber bisher nicht bekannt. Hormonelle Einflüsse wären eine Möglichkeit. Ausserdem hat man erfasst, dass MS in Mittel- und Nordeuropa häufiger, in Südeuropa und Afrika seltener vorkommt. Die Häufigkeit ist je nach Region unterschiedlich und tendenziell höher in den wirtschaftlich entwickelten Ländern. Diese Unterschiede sind ebenfalls noch nicht geklärt.

Die Forschung hat grosse Fortschritte gemacht, aber die genauen Ursachen für die Multiple Sklerose sind bis heute nicht bekannt. Man nimmt an, dass die erhöhte Reaktionsbereitschaft des Immunsystems dadurch zustande kommt, dass Faktoren aus der Umwelt (Viren, Bakterien etc.) auf Menschen mit empfänglicher genetischer Veranlagung treffen. Neueste Erkenntnisse weisen jedoch darauf hin, dass das der hohe Testosterongehalt die Männer schützt. 

Keine eigentliche Erbkrankheit

Sehr selten häufen sich MS-Fälle innerhalb einer Familie. Die Multiple Sklerose ist keine Erbkrankheit im klassischen Sinne. Es konnten jedoch eine Reihe von genetischen Variationen identifiziert werden, die bei Erkrankten häufiger als in der Gesamtbevölkerung auftreten. Es ist höchst wahrscheinlich, dass nicht die Krankheit selbst vererbt wird, sondern nur eine Veranlagung dazu. 

Kinder und Geschwister von MS-Betroffenen haben ein geringes Risiko (2-5 Prozent), an MS zu erkranken. Aus diesen Überlegungen und aus medizinischer Sicht spricht daher grundsätzlich nichts dagegen, trotz MS Kinder zu haben. Der Schwerpunkt der aktuellen Forschung liegt im Bereich der Neuroimmunologie. In diesem Forschungsgebiet werden die Zusammenhänge zwischen dem Immun- und dem Nervensystem untersucht. Ob das Immunsystem primär bei Beginn der Erkrankung oder sekundär – als Folge einer unbekannten Schädigung – «falsch» aktiviert wird, ist bislang nicht sicher zu beantworten. 


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