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Teure Pflege zu Hause?

Teure Pflege zu Hause?

Die Alzheimervereinigung reagiert auf einen Entscheid des Bundesgerichts.

Die Kosten für die Pflege zu Hause seien im Vergleich zu einem Aufenthalt im Heim zu hoch – mit diesem Argument weigerte sich eine Krankenversicherung, die Pflegekosten einer Alzheimer-Patientin weiter zu übernehmen. Die heute 80-jährige war 2003 an Alzheimer erkrankt. Ihr Zustand hatte sich zunehmend verschlechtert. Die Kosten für die Pflege zu Hause beliefen sich schliesslich auf Fr. 100'000.- Das sei zuviel, in einem Heim wäre die Pflege deutlich günstiger : Fr. 40'000.-. Das Bundesgericht stützt diese Argumentation heisst die Einsprache der Krankenkasse gegen einen vorinstanzlichen Entscheid gut.
Die Alzheimervereinigung hält dem entgegen, dass über 90 % der Kosten für Demenz Kosten für Pflege und Betreuung seien. Im Durchschnitt sei der Aufenthalt zu Hause kostengünstiger als im Heim. Ausserdem sei zu unterscheiden zwischen direkten und indirekten Kosten, insbesondere derjenigen für informelle Pflege und Betreuung zu Hause (in der Regel durch die Angehörigen). Diese Kosten müssten heute nicht finanziert werden. So errechnet kommt die Alzheimervereinigung zu ganz anderen Zahlen:
Durchschnittskosten pro demenzerkankter Person in Franken pro Jahr:

Im HeimZu Hause

Direkte Kosten

Indirekte Kosten

74'583

-

  8'996

48'512

Total74'58357'507
Die Kosten der Demenz nehmen mit dem Schweregrad der Krankheit zu. In einem fortgeschrittenen Stadium können die direkten und indirekten Kosten zu hoch werden, so dass eine Betreuung im Heim kostengünstiger ist, schreibt die Alzheimervereinigung. Aus Kostensicht hätten beide Versorgungsformen ihre Berechtigung, je nach Schweregrad der Krankheit.
Neue Strategien gefordert
Die Finanzierung von Leistungen sei aber nur ein Punkt der aktuellen und dringend notwendigen Diskussion, hält die Alzheimervereinigung fest. Für die Zukunft sein Strategien zu entwickeln, die sämtliche Kosten der Demenz berücksichtigten und die bedürfnisgerechte Lösungen ermöglichten. "Hier ist die
Politik gefordert", schreibt die Alzheimervereinigung abschliessend. (Alzheimervereinigung/MyHandicap/pg)