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Paraplegiker im Dialog mit Fussgängern

Paraplegiker im Dialog mit Fussgängern

Mit einer ungewöhnlichen Aktion will die Paraplegiker-Stiftung in der Romandie auf ihr Leistungsnetz hinweisen.

Ein ganzes Stockwerk des "Parking du Centre" in Lausanne wird zur Spitzenzeit für Rollstuhlfahrer reserviert. Damit ist das Ziel verbunden, den Dialog mit der Bevölkerung aufzunehmen und diese für die Anliegen von Querschnittgelähmten zu sensibilisieren.
In der Schweiz erleidet jeden zweiten Tag ein Mensch durch einen Unfall eine Querschnittlähmung. Um die Westschweizer Bevölkerung auf diese Tatsache und die Anliegen der Betroffenen aufmerksam zu machen, veranstaltet die Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) heute im Zentrum der Kantonshauptstadt eine überraschende Aktion: Ein ganzes Stockwerk des «Parking du Centre» im Flon-Quartier von Lausanne ist für Rollstuhlfahrer reserviert, und alle Parkplätze sind gut erkennbar mit dem Zeichen für «Rollstuhlparkplatz» markiert. Ziel ist es, den Dialog mit Fussgängern aufzunehmen.
Die Automobilisten werden eingeladen, ihr Auto dort zu parkieren, wo sie möchten. Gleichzeitig erhalten sie Informationen zur Schweizer Paraplegiker-Stiftung und deren umfassendem Leistungsnetz, das sich seit über 40 Jahren für Querschnittgelähmte in der ganzen Schweiz stark macht.
Verstärkte Präsenz in der Westschweiz
Weil das Leistungsnetz der SPS in der Westschweiz weniger bekannt ist, liegt die Zahl der Gönnerverein-Mitglieder und Spender in der Romandie tiefer als in der Deutschschweiz. "Damit wir unsere Leistungen für querschnittgelähmte Menschen erbringen können, ist unsere Stiftung auf die Solidarität ihrer Spender und Gönnerverein-Mitglieder angewiesen", erklärt der Waadtländer Daniel Joggi, Präsident der Schweizer Paraplegiker-Stiftung.
"In der Deutschschweiz hat unsere Tätigkeit einen sehr hohen Bekanntheitsgrad, doch in der Westschweiz sind wir noch zu wenig bekannt. Selbstverständlich stehen unsere Spezialklinik in Nottwil und unser Leistungsnetz den Westschweizern und Deutschschweizern gleichermassen zur Verfügung. Deshalb möchten wir unsere Präsenz in der Westschweiz weiter ausbauen, sowohl in Bezug auf die Leistungen als auch hinsichtlich des Bekanntheitsgrades in der Öffentlichkeit."
Unfälle – die hauptsächliche Ursache von Querschnittlähmung
Im letzten Jahr wurden im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in Nottwil 167 Personen zur Erstrehabilitation aufgenommen. 757 weitere Querschnittgelähmte wurden wegen akuter medizinischer Probleme behandelt. Zwei Drittel der Erstrehabilitationen erfolgten aufgrund eines Unfalls. Ein Drittel wegen eines krankheitsbedingten Wirbelsäulen- oder Rückenmarkleidens mit ähnlichen Symptomen, wie sie die Querschnittlähmung zeigt.
Bei den Unfallursachen lagen die Strassenverkehrsunfälle mit einem Anteil von 40% an der Spitze, gefolgt von den Stürzen (34%), den Sportunfällen (23%) und verschiedenen Unfallarten (3%). Drei Viertel aller Unfallopfer sind Männer, ein Viertel Frauen. Bei den krankheitsbedingten Ursachen beträgt der Anteil der Männer zwei Drittel und jener der Frauen ein Drittel. Das SPZ verfügt über 140 Betten, die praktisch rund um die Uhr zu 97% belegt sind. (SPS/MyHandicap/pg)