Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

"Mein Gehirn lässt mich im Stich - Leben nach dem Schlaganfall"

"Mein Gehirn lässt mich im Stich - Leben nach dem Schlaganfall"

Die WDR-Sendung "Menschen hautnah" zeigt, wie ein Schlaganfall das Leben verändern kann, das Bewusstsein, die eigene Wahrnehmung, die Spiegelung durch die Umwelt.

"Menschen hautnah" im WDR zeigt am Donnerstag, 17. Januar 2013 (22.30 - 23.15 Uhr), wie ein Schlaganfall das Leben verändern kann, das Bewusstsein, die eigene Wahrnehmung, die Spiegelung durch die Umwelt. Wer bin ich, was bleibt von mir übrig, wenn meine Erinnerung mich im Stich lässt, wenn ich die einfachsten Dinge neu lernen muss?
Kirsten Gleichauf steht mit beiden Beinen mitten im Leben, als ein Schlaganfall sie völlig unvorbereitet trifft. Sie ist 31 Jahre alt, beruflich erfolgreich als Betriebswirtin, sportlich, reiselustig - „ein Leben auf der Überholspur“, wie sie selbst sagt, „keine Zeit zum Nachdenken.“ Ein Riss in der Halsschlagader war unentdeckt geblieben, ein Gerinnsel hatte sich gebildet und war ins Gehirn gewandert.
"Wie nach einem Beinbruch"...
Anfangs ist Kirsten Gleichauf zuversichtlich, dass sie spätestens in ein paar Wochen wieder die Alte sein wird – „wie nach einem Beinbruch“. Von dem Neurologen aber hört sie, dass sich in den ersten sechs Monaten ihr Zustand kaum ändern wird. Sie ist halbseitig gelähmt, sie, die immer „autonom und autark“ war, ist rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen... bei der Fortbewegung, der Nahrungsaufnahme, auf der Toilette.
Der "Kampf ihres Lebens"
Kirsten Gleichauf nimmt den Kampf auf, den „Kampf ihres Lebens“. Heute, sechs Jahre später, kann sie kurze Strecken gehen, fährt E-Roller und Auto, arbeitet halbtags in ihrem Beruf und schmeisst den Haushalt. Der Lebensgefährte hat sie nach dem Schlaganfall verlassen, sie hat einen neuen Mann kennen gelernt und geheiratet. Ende 2012 erwartet sie ein Baby. Aber zwei Wünsche sind bisher unerfüllt: wieder mit Messer und Gabel zu essen und einmal wieder Stöckelschuhe anzuziehen.
Fast 250.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Schlaganfall, eine Durchblutungsstörung des Gehirns. Ein Drittel der Betroffenen stirbt daran, es ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Auch die Sprache, das Gedächtnis und das emotionale Erleben können durch einen Schlaganfall stark beeinträchtigt werden.
Menschen hautnah zeigt, wie ein Schlaganfall das Leben verändern kann, das Bewusstsein, die eigene Wahrnehmung, die Spiegelung durch die Umwelt. Wer bin ich, was bleibt von mir übrig, wenn meine Erinnerung mich im Stich lässt, wenn ich die einfachsten Dinge neu lernen muss? Zwei Jahre lang hat der Autor Wolfram Seeger Betroffene beobachtet und mit ihnen und ihren Freunden einfühlsame Gespräche geführt. (WDR/MyHandicap/pg)
EXIT Film Produktion