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Hohe Auszeichnung für SPZ-Handchirurg

Hohe Auszeichnung für SPZ-Handchirurg

Arbeit von Prof. Dr. med. Jan Fridén gewürdigt, die sich auch mit der Verbesserung bzw. Wiederherstellung von Handfunktionen bei Tetraplegikern befasst.

Der im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil tätige Handchirurg Prof. Dr. med. Jan Fridén hat gemeinsam mit zwei Berufskollegen einen Kappa-Delta-Preis der American Academy of Orthopeadic Surgeons (AAOS) und der Orthopaedic Research Society (ORS) erhalten. Die Auszeichnung gilt als wichtigste in orthopädischer Chirurgie und würdigt umfangreiche wissenschaftliche Beiträge, die sich auch mit der Verbesserung bzw. Wiederherstellung von Handfunktionen bei Tetraplegikern befassen.
„Diesen Preis, eine Art Nobel-Preis für Forschung auf dem Gebiet der Orthopädie, kann man nur einmal erhalten. Und damit rechnet keiner. Umso mehr freue ich mich darüber“, sagt Jan Fridén. Die Auszeichnung, die in diversen Disziplinen der Orthopädie vergeben wird, belohnt ausserordentliches Engagement von ihm und seinen aus den USA stammenden Kollegen Rick Lieber und Sam Ward während mehr als zwei Jahrzehnten.
70 umfangreiche Publikationen
Gemeinsam haben sie intensiv geforscht, Erkenntnisse gesammelt, analysiert sowie Mittel und Methoden für Verbesserungen auf dem Gebiet der Handchirurgie aufgezeigt. Zusammengefasst und weitergegeben wurden diese einerseits in rund 70 umfangreichen Beiträgen für medizinisch-wissenschaftliche Publikationen, anderseits in Vorträgen bei Fachtagungen. Bei einer solchen in Chicago (USA) findet am 19. März auch die offizielle Preisübergabe statt.
Faszinierendes Teilgebiet
Jan Fridén sammelte als Mediziner vielenorts verschiedenste Erfahrungen, ehe er sich auf ein Nischenfach spezialisierte, in dem er heute zu den wenigen Experten weltweit gehört. „Tetra-Handchirurgie ist absolut faszinierend.“ Es gehe darum, die Abhängigkeiten verschiedener Funktionen, das Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen sowie Nerven zu verstehen und daraus das Beste zu machen.
In diesem Falle heisst das, lähmungsbedingte Einschränkungen der Funktionsfähigkeit von Armen und Händen weitestmöglich zu beheben, um die Selbstständigkeit der Betroffenen zu erhöhen. Das sei auch psychologisch von grosser Bedeutung für den Patienten. „Denn ohne funktionierende Hände ist man nur ein halber Mensch,“ unterstreicht der gebürtige Schwede.
Initiativer Experte aus Schweden
Hauptberuflich ist Jan Fridén Leiter des nationalen Tetra-Handchirurgie-Zentrums der Universitätsklinik in seiner Heimatstadt Göteborg. Seit 2011 arbeitet er ausserdem im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil. Hier nimmt er während mehrerer Tage pro Monat Eingriffe vor, hält Sprechstunden und bildet junge Ärzte aus.
Auch letzteres ist ihm ein wichtiges Anliegen, weil es an Nachwuchs fehlt; wogegen die Nachfrage nach Leistungen im Bereich Handchirurgie, vorab auch von Patienten aus dem Ausland, im SPZ Nottwil seit geraumer Zeit kontinuierlich steigt. (SPZ/MyHandicap/pg)