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Depressiven Herzkranken fehlt schützendes Stresshormon

Depressiven Herzkranken fehlt schützendes Stresshormon

Menschen mit einer koronaren Herzerkrankung haben unter mentalem Stress eine eingeschränkte hormonelle Stressreaktivität, obwohl sie die Stressbelastung deutlich empfinden.

Menschen mit einer koronaren Herzerkrankung haben unter mentalem Stress eine eingeschränkte hormonelle Stressreaktivität, obwohl sie die Stressbelastung deutlich empfinden. Es kommt bei ihnen zu einer verminderten Ausschüttung des „Stresshormons“ Cortisol, das auch eine entzündungshemmende und überschießende Immunreaktionen dämpfende Wirkung hat.
Dieser „Hypocortisolismus“ wird durch das Vorliegen einer chronischen Depression noch deutlich verstärkt und hängt in seiner Ausprägung vom Schweregrad der Depression ab. Er könnte ein direkter Hinweis auf eine möglicherweise gesteigerte Entzündung und Immunantwort bei diesen Patienten sein, die das Fortschreiten einer KHK begünstigen könnte. Das berichtet Dr. Christiane Waller (Internistische Psychosomatik, Universitätsklinikum Ulm) auf der 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim.
Probanden stressenden Situationen ausgesetzt
Bei ihrer Untersuchung hatte sie drei Teilnehmergruppen – 43 Herz-Kreislauf-Patienten mit und ohne Depressionen, sowie 11 gesunde Probanden – stressenden Situationen ausgesetzt - in Form von freier Rede plus Rechentest vor einem Gremium. Stress und Angst wurden durch Fragebögen ermittelt, zusätzlich wurden mit Bluttests die Stresshormone Cortisol und ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) gemessen.
Depressive Patienten stärker belastet
Die depressiven Patienten waren signifikant mehr belastet und hatten mehr körperliche Beschwerden als die Patienten ohne Depression. Während das Plasma-ACTH keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Gruppen zeigte, war das Serum-Cortisol bei den Patienten mit Depression sowohl in Ruhe als auch kurz nach mentalem Stress signifikant reduziert im Vergleich zu den gesunden Probanden.
Das Serum-Cortisol korrelierte negativ mit der Depression und der Angst sowohl in Ruhe als auch zum Zeitpunkt des maximalen Stresses. (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie/MyHandicap/pg)