"aphasie suisse" wird 30 und verstärkt Aufklärungsarbeit

"aphasie suisse", der Verein für Menschen mit einem Sprachverlust, nimmt sein Jubiläum zum Anlass, um mit zahlreichen Aktivitäten Aufklärungsarbeit zum Thema Aphasie zu leisten. Das ist nötig, weil es in einer Gesellschaft, die immer älter wird, zunehmend mehr Aphasiker geben wird.
Aktuell sind jährlich rund 5’000 Menschen neu von einer Aphasie betroffen. Sie erleiden nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder einem Unfall so gravierende Sprachstörungen, dass die meisten ihren Beruf aufgeben müssen.
Die Öffentlichkeit aufklären
Den Begriff Aphasie kennen aber trotzdem nur wenige. Das soll in diesem Jahr anders werden. "aphasie suisse" hat zu seinem runden Geburtstag ein umfangreiches Programm entworfen, das Spass machen und der Aufklärung der Öffentlichkeit dienen soll.
Am Tag der Logopädie am 6. März 2013 spannen «aphasie suisse» und die Konferenz der Schweizer Berufsverbände Logopädie zusammen und geben dem Thema „Aphasie und Logopädie“ eine gemeinsame Plattform. Dank der soll die Öffentlichkeit besser ins Bild gesetzt werden was Aphasie ist.
Am 13. Mai stellt der Verein die Jubiläumsbroschüre „Gutes Leben mit Aphasie“, die zehn Betroffenen-Porträts enthält, im Rahmen einer Vernissage in Bern vor.
Am 7. September 2013 findet in Luzern das erste Konzert statt, an dem alle Aphasiechöre gemeinsam auftreten und ein neu komponiertes Aphasielied uraufführen werden.
Ende Oktober richtet "aphasie suisse" den international anerkannten Fachkongress „Academy of Aphasia“ in Luzern aus.
"aphasie suisse" wurde 1983 gegründet, um die soziale Integration der Aphasiker zu ermöglichen und eine gezielte, qualitativ hochstehende therapeutische Versorgung sicherzustellen. Der schweizweit tätige Verein ist eine Betroffenenorganisation und damit zuständig für die neun Chöre und 31 Selbsthilfegruppen. Gleichzeitig ist er eine Fachgesellschaft und bietet Tagungen, Fachkurse und eine zweisprachige Fachzeitschrift an. (aphasie suisse/MyHandicap/pg)
Porträt Theodor Fleischli, Aphasiker aus Widen AG.Interview Prof. Dr. Jean-Marie Annoni, Neurologe an der Universität Fribourg und Präsident von "aphasie suisse"