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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kommt es zu wiederkehrenden Entzündungsschüben im Magen-Darm-Trakt. Diese führen zu starken Bauchschmerzen und Durchfall. Zu den häufigsten Darmkrankheiten zählen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Erfahren Sie alles über die chronischen Krankheiten und was Sie dagegen tun können.

Eine Frau mit Schmerzen drückt fest ein Kissen an sich. | © Pexels / Alex Green Chronisch entzündliche Darmerkrankungen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Aber es gibt Wege die Symptome zu lindern. (Pexels / Alex Green)

Symptome

Typisch für chronisch entzündliche Darmerkrankungen sind wiederkehrende und teils anhaltende Krankheitsschübe. Dabei treten folgende Symptome auf:

  • Bauchschmerzen
  • Durchfall (mit Blut oder Schleim im Stuhl)
  • Gewichtsverlust

Es können aber auch andere Körperteile betroffen sein wie Gelenke, Augen, Haut oder Gallenwege. Durch die chronische Entzündung besteht zudem ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs, weshalb eine enge ärztliche Betreuung sehr wichtig ist.

Eine chronische Darmentzündung setzt typischerweise in jungen Jahren ein (zwischen 14 und 24 Jahren). Die genaue Ursache ist nicht abschliessend bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren, Umweltfaktoren und einer Störung des Immunsystems zu den Entzündungen führt.

Diagnose und häufigste Darmerkrankungen

Bei über 90 Prozent der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen handelt es sich entweder um Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Bei Morbus Crohn treten die Entzündungen oft in verschiedenen Darmabschnitten auf, während sie bei Colitis ulcerosa auf den Dickdarm beschränkt sind. Lesen Sie hier mehr über das Leben mit Colitis ulcerosa.

Illustration von zwei Därmen mit farblicher Markierung der entzündeten Abschnitte bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. | © Stiftung MyHandicap / EnableMe Während bei Colitis ulcerosa die Entzündung auf den End- und Dickdarm beschränkt ist, können bei Morbus Crohn alle Bereiche des Darms betroffen sein, wobei gesunde Darmabschnitte dazwischenliegen.. (Stiftung MyHandicap / EnableMe)

Diagnostziert werden die Darmkrankheiten mittels Magen- oder Dickdarmspiegelung und der Abnahme von Gewebeproben. Bei Verdacht auf Morbus Crohn können auch bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel Kernspintomografie oder endoskopische Verfahren eingesetzt werden. Eine eindeutige Diagnose und Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn ist allerdings nicht immer möglich. In diesem Fall spricht die Medizin von einer indeterminanten Colitis.

Behandlung

Die Behandlung von Darmerkrankungen richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Bei leichten Fällen können Medikamente wie Entzündungshemmer oder Antibiotika helfen. Bei schwereren Verläufen werden Biologika oder Immunsuppressiva benötigt.

In manchen Fällen kann auch eine Operation notwendig sein, um entzündetes Gewebe zu entfernen. Während bei Morbus Crohn gewisse Teile des Darms entfernt werden können, kann es bei einer Colitis ulcerosa notwendig sein, den Dickdarm komplett zu entfernen und ein Stoma, also einen künstlichen Darmausgang, anzulegen. Dies kann zunächst als die allerletzte Option wirken. Aber ein Mitglied unserer Community, das selbst mit einem Stoma lebt, macht Mut: «Die Tüte wurde sozusagen mein ‘bester Freund’. Na ja, ok, ich denke eigentlich kaum mehr an diesen ‘besten Freund’. Bei der Kleidung muss man eventuell umstellen, aber was ist das schon gegen ein besseres Leben!»

Darüber sprechen hilft

Ein Leben mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Sie sind jedoch nicht alleine! Sich mit anderen Betroffenen auszutauschen hilft, neue Lösungen und Perspektiven zu finden. Teilen Sie Fragen und Herausforderungen bei einem persönlichen Peer-Austausch oder stellen Sie Ihre Fragen anonym und kostenlos in unserer Community.

Zu den Austausch-Programmen

Leben mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung

Chronische Darmentzündungen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Bei einem guten Mix aus medikamentöser Behandlung und Anpassung des Lebensstils ist es möglich, ein erfülltes Leben ohne viele Einschränkungen zu führen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ernährung. Sich ausgewogen und vor allem ballaststoffreich zu ernähren, hilft Darmbewegungen zu regulieren und unterstützt das Wachstum von nützlichen Bakterien im Darm. Lebensmittel, die entzündungsfördernde Effekte haben, sollten möglichst reduziert werden. Dazu gehören Milchprodukte, rotes Fleisch und raffinierte Kohlenhydrate. Eine Ernährungstherapie ist jedoch kein Allheilmittel. Es ist wichtig, dass Menschen mit Darmentzündungen eng mit ihren Ärzten und Ärztinnen zusammenarbeiten, um die beste Behandlungsoption zu finden.


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