Lehrstellensuche: Welcher Job passt zu mir?
Du bist dir unsicher, welche Ausbildung die richtige für dich ist? Das ist ganz normal, denn die Auswahl an Lehrberufen ist riesig! Hier bekommst du Tipps und Tools zur Berufsorientierung.

Coiffeuse, Detailhandelsfachmann oder Spenglerin? Bei der riesigen Auswahl an Lehrberufen kann die Berufswahl schnell mal überfordern. (pexels)
Inhaltsverzeichnis
Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen in deinem Leben. Sie beeinflusst nicht nur deine Zukunft, sondern auch, wie zufrieden du im Alltag bist. Das kann ganz schön überwältigend sein, vor allem, weil es so viele verschiedene Berufe und Ausbildungswege gibt. Egal, wie überfordernd es wirkt: mit den richtigen Methoden findest du heraus, welche Richtung zu dir passt.
Welche Tests und Methoden helfen bei der Berufswahl?
Vielleicht fühlst du dich unsicher, weil du nicht genau weisst, welche Stärken du hast oder was dir langfristig Spass machen könnte. Oder du hast Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Der Schlüssel liegt darin, dich selbst besser kennenzulernen und verschiedene Optionen zu erkunden. Um deinen Traumberuf zu finden, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Selbstreflexion
Feedback von anderen
Interessen- und Stärkentests
Arbeite mit Checklisten, um strukturiert über deine Interessen nachzudenken. Zum Beispiel: Bevorzugst du handwerkliche Tätigkeiten oder arbeitest du lieber am Computer? Liebst du den Kontakt mit Menschen oder fühlst du dich in einer ruhigen Umgebung wohler? Solche Fragen helfen dir, die Berufe einzugrenzen, die wirklich zu dir passen. Online-Tests sind eine gute erste Orientierung. Sie helfen dir, deine Vorlieben und Talente zu entdecken.
Probiere zum Beispiel den kostenlosen Berufs-Finder von Yousty aus, in dem du auf das Bild klickst:
Berufsberatung
Manchmal hilft es, mit einer Fachperson zu sprechen. Diese findest du zum Beispiel in Berufsberatungs- und Informationszentren in deinem Wohnkanton. Hier wirst du dabei unterstützt, deine Fähigkeiten und Wünsche zu analysieren und passende Berufe zu finden.
Schnupperlehren
Die beste Möglichkeit, einen Beruf kennenzulernen, ist eine Schnupperlehre. Dabei kannst du den Arbeitsalltag hautnah erleben und herausfinden, ob dir die Tätigkeit wirklich liegt. Tipps fürs Schnuppern findest du in unserem Beitrag «Schnupperlehren: praktische Hilfe bei der Berufswahl».
Berufsmessen
In der Schweiz gibt es jährliche Berufsmessen, die es dir ermöglichen, viele Berufe auf einmal kennenzulernen und dich mit anderen auszutauschen. In vielen Kantonen sind Berufsmessen geplant, sei es in Zürich, St.Gallen oder Bern.
Infoveranstaltungen
Mittlerweile laden verschiedene Branchen und Unternehmen Jugendliche auch von sich aus zum Tag der offenen Tür oder Infoveranstaltungen ein. Die perfekte Gelegenheit, aus erster Hand mehr über unterschiedliche Berufe zu erfahren! Eine Liste entsprechender Events findest du zum Beispiel bei Yousty.
Welche Möglichkeiten gibt es für Jugendliche mit Behinderungen?
Auch wenn du mit einer Behinderung, chronischen Krankheit, ADHS oder Autismus lebst, unterstützen dich deine Lehrpersonen und Berufsinformationszentren bei der Berufswahl. Ausserdem hast du unter Umständen ein Anrecht auf Unterstützung durch die Invalidenversicherung (IV), die Berufsberatungen anbietet. In unserem Artikel «Jugendliche mit Behinderung: Schwierigkeiten bei der Lehrstellensuche» erklärt dir ein IV-Berufsberater, wie genau das abläuft.
Coaching
Coaching unterstützt dich dabei, den richtigen Beruf zu finden, deine Stärken zu entdecken und selbstbewusst deine Ziele zu erreichen. Besonders wenn du wegen deiner Behinderung unsicher bist, hilft dir ein Coach, Lösungen zu finden und Hindernisse zu überwinden. Durch Gespräche lernst du, was dir wichtig ist und wie du deine Fähigkeiten im Beruf einsetzen kannst. So wird der Einstieg ins Arbeitsleben einfacher und du fühlst dich nicht allein. Wie genau ein Coaching abläuft, erzählt dir Kim Pittet in ihrem Fachbeitrag «Coaching als Wegweiser in der Berufswelt».
Nachteilsausgleich und Unterstützung
Du hast das Recht auf einen Nachteilsausgleich, wenn deine Behinderung bestimmte Aufgaben erschwert. Das bedeutet zum Beispiel, dass dir mehr Zeit bei Prüfungen gewährt wird oder du Hilfsmittel nutzen darfst. Informiere dich frühzeitig, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt.
Erfahrungsaustausch mit anderen
Oft kann es helfen, mit Menschen zu sprechen, die ähnliches erlebt haben wie du. So hat Linus, der mit einer Sehbehinderung lebt, dank eines Peer-Austausches Selbstvertrauen gewonnen und schliesslich eine Lehrstelle gefunden. Linus ganze Geschichte liest du hier, wenn du Interesse an einem Austausch hast, melde dich für das Peer-Programm «Jugendliche helfen Jugendlichen» an oder besuche unser kostenloses Online-Forum.
Inklusive Ausbildungsbetriebe
Unternehmen, die gezielt Menschen mit Behinderungen ausbilden, findest du zum Beispiel auf der EnableMe Lehrstellenbörse. Dort kannst du nach offenen Stellen suchen und Betriebe entdecken, die Chancengleichheit leben.