Tapes und Bandagen: Optimaler Support bei Schmerzen und Verletzungen
Sei es beim Joggen, im Alltag oder zur Stabilisation der Gelenke – Tapes und Bandagen sind vielseitig einsetzbar. Sie können bei Verletzungen und Schmerzen helfen und Sie dabei unterstützen, sich wieder freier und sicherer zu bewegen.

Nicht nur in der Sportmedizin sind Bandagen und Tapes wichtige Hilfsmittel. (pexels)
Ob ambitionierte:r Sportler:in oder Alltagsheld:in – wir alle haben schon einmal mit Schmerzen in Muskeln oder Gelenken zu kämpfen gehabt. Tapes, Bandagen und Schienen sind in solchen Fällen oft die erste Wahl, um Beschwerden zu lindern, die Stabilität zu verbessern und die Regeneration zu fördern. Doch worin genau unterscheiden sich die Hilfsmittel eigentlich, und wie wendet man sie richtig an? Wir geben Ihnen einen Überblick und zeigen, wie Sie Tapes und Bandagen optimal einsetzen können.
Was sind die Unterschiede zwischen Tapes und Bandagen?
Während Tapes durch ihre flexible Anpassungsfähigkeit die natürlichen Bewegungsabläufe unterstützen, sorgen Bandagen und Schienen für einen festeren Halt und schützen beanspruchte Gelenke.
Das Tape: Flexibler Support für Muskeln und Gelenke
Das K-Tape, auch bekannt als Kinesiologie Tape, ist ein atmungsaktives Baumwollband, das auf die Haut geklebt wird. Seine besondere Elastizität ermöglicht es, sich den natürlichen Bewegungen des Körpers anzupassen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
K-Tapes werden häufig bei Muskelschmerzen, Verspannungen und Sportverletzungen eingesetzt, unter anderem bei folgenden Beschwerden:
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Knie tapen: Zur Stabilisierung des Knies nach Verletzungen oder bei Überlastung.
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Handgelenk tapen: Bei Schmerzen und Entzündungen im Handgelenk, beispielsweise durch eine Sehnenscheidenentzündung.
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Schulter tapen: Zur Entlastung der Schultermuskulatur und zur Unterstützung bei Bewegungseinschränkungen.
Die Farben der K-Tapes sind übrigens nicht nur dekorativ. In der Kinesiologie wird den verschiedenen Farben eine unterschiedliche Wirkung zugeschrieben. So gilt pinkes Tape als anregend, während blauem Tape eine entspannende Wirkung nachgesagt wird. Wissenschaftlich eindeutig belegt ist dieses auf der kinesiologischen Farbenlehre basierende Konzept jedoch nicht.
Tape richtig anlegen: So geht's!
Das Anlegen eines Tapes erfordert etwas Übung und Kenntnisse der richtigen Technik. Hier sind einige allgemeine Tipps und Anleitungen.
Vorbereitung: Reinigen Sie die Haut gründlich und entfernen Sie gegebenenfalls Haare, um eine optimale Haftung zu gewährleisten und das Abziehen des Tapes angenehmer zu gestalten.
Zuschneiden: Schneiden Sie das Tape in der passenden Länge zu. Die Ecken sollten abgerundet sein, um ein Ablösen zu verhindern.
Anbringen: Befolgen Sie die vom Hersteller empfohlene Technik für den jeweiligen Anwendungsbereich. Achten Sie auf die richtige Zugrichtung und Spannung des Tapes.
Knie tapen für Stabilität:
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Setzen Sie sich mit leicht angewinkeltem Knie hin.
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Kleben Sie das erste Tape oberhalb der Kniescheibe auf und führen Sie es mit leichtem Zug über die Kniescheibe hinweg nach unten.
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Kleben Sie das zweite Tape seitlich der Kniescheibe auf und führen Sie es ebenfalls mit leichtem Zug über die Kniescheibe hinweg nach unten.
Handgelenk tapen bei Überlastung:
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Strecken Sie das Handgelenk leicht nach oben.
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Kleben Sie das erste Tape auf dem Handrücken auf und führen Sie es über das Handgelenk hinweg auf die Innenseite des Unterarms.
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Kleben Sie das zweite Tape auf der Innenseite des Unterarms auf und führen Sie es über das Handgelenk hinweg auf den Handrücken.
Schulter tapen zur Entlastung:
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Setzen Sie sich aufrecht hin und drehen Sie die Schulter leicht nach aussen.
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Kleben Sie das erste Tape auf der Vorderseite der Schulter auf und führen Sie es über die Schulter hinweg auf den oberen Rücken.
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Kleben Sie das zweite Tape auf der Rückseite der Schulter auf und führen Sie es über die Schulter hinweg auf die Vorderseite der Brust.
Wenn Sie unsicher sind, wie Sie ein Tape richtig anlegen, konsultieren Sie einen Arzt, eine Ärztin oder Physiotherapeut:innen.
Bandagen und Schienen: Stabilität und Schutz für beanspruchte Gelenke
Bandagen und Schienen sind im Vergleich zu Tapes fester und bieten einen stärkeren Halt. Erstere werden aus dehnbaren Materialien wie zum Beispiel Nylon, Polyester oder Elastan hergestellt. Schienen enthalten daneben oft noch Aluminiumanteile, sind also noch etwas widerstandsfähiger. Beide Hilfsmittel kommen häufig bei Verletzungen, Überlastungsbeschwerden oder Arthrose zum Einsatz und können helfen, Schwellungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Ausserdem schränken sie die Bewegungsfreiheit ein, sodass beanspruchte Gelenke geschont werden. Typische Anwendungsbereiche sind:
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Kniebandage: Zur Stabilisierung des Knies bei Beschwerden nach Meniskusrissen oder Kreuzbandverletzungen.
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Sprunggelenkbandage: Bei Verstauchungen oder Instabilität des Sprunggelenks.
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Handgelenkbandage: Bei Schmerzen und Entzündungen im Handgelenk, beispielsweise durch eine Sehnenscheidenentzündung.
Bandagen und Schienen richtig anwenden: Tipps für optimalen Halt
Auch beim Anlegen einer Bandage oder Schiene gibt es einige wichtige Punkte zu beachten.
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Grössenwahl: Wählen Sie die passende Grösse, um eine optimale Passform und Unterstützung zu gewährleisten.
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Anlagetechnik: Wickeln Sie Bandagen gleichmässig um das Gelenk, ohne sie zu fest anzuziehen. Achten Sie darauf, dass die Bandage oder die Schiene nicht einschneidet oder die Durchblutung mindert.
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Kontrolle: Überprüfen Sie regelmässig, ob Schiene oder Bandage noch richtig sitzt und nicht verrutscht ist.
Vorteile von Tapes, Bandagen und Schienen
Alle drei Hilfsmittel tragen zur Schmerzlinderung und Stabilität der Gelenke bei. Sie entlasten Muskeln, beugen Verletzungen vor und bieten wertvolle Unterstützung im Alltag sowie beim Sport. Dennoch sollten sie nicht als alleinige Behandlungsmethode betrachtet werden. Bei anhaltenden Beschwerden ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen.
Verfasst mit freundlicher Unterstützung von unserem Partner BRACK.CH.