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Schule und Inklusion: die Bedeutung der schulischen Bildung

Eine schulische Bildung ist auch bei Menschen mit Behinderung ein wichtiges Fundament für das spätere Leben sowie für den Beruf. Insbesondere bei Kindern mit Behinderung ist eine gezielte Förderung ihrer Fähigkeiten von Bedeutung.

Ein Schüler im Rollstuhl an einer inklusiven Schule spricht mit anderen Schüler:innen und einer Lehrerin. | © Andi Weiland, Gesellschaftsbilder.de Bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen ist die Förderung ihrer Fähigkeiten von zentraler Bedeutung. (Andi Weiland, Gesellschaftsbilder.de)

Die schulische Ausbildung startet schon früh, nämlich bei vorschulischen Einrichtungen. Die Integration von Kindern mit Behinderung scheint in diesem Alter noch mit weniger Hindernissen zu verbunden sein, als wenn sie älter sind. Die Kinder lernen auf spielerische Art und Weise, was vielen Kindern mit Behinderung den Zugang zum Lernen erleichtert. Daher wird oft empfohlen, dass Kinder mit und ohne Behinderung zusammen in einen Kindergarten gehen. 

Regel- oder Sonderschule

Wenn es dann zum Schuleintritt geht, ist die optimale Entscheidung zwischen Regel- oder Sonderschule stets von Kind zu Kind unterschiedlich. Manche Eltern, beziehungsweise Kinder, entscheiden sich für eine Sonderschule, während andere eine Regelschule bevorzugen. Die Art der Sonderschulung kann je nach Bedürfnis des Kindes in der Regelschule integriert, in einer Tagessonderschule oder in einem Sonderschulheim erfolgen.

Grundsätzlich kommt eine Sonderschulung in Frage, wenn das Kind in der Regelschule trotz sonderpädagogischen Angeboten nicht angemessen gefördert werden kann. Kommt eine Sonderschulung in Frage, findet vor der Einschulung ein schulisches Standortgespräch mit den Eltern, der Lehrperson und der Heilpädagogin oder dem Heilpädagogen statt. Darauf folgen schulpsychologische Abklärungen und in unklaren Fällen können weitere Fachpersonen hinzugezogen werden. 

In die Schule «inkludieren» statt integrieren

Dabei ist es wichtig, die Schülerinnnen und Schüler nicht nur zu «integrieren», sondern zu «inkludieren». Bei der Inklusion geht es darum, die Gesellschaft von Anfang an so zu gestalten, dass jeder Mensch gleichberechtigt an allen Prozessen teilhaben und sie mitgestalten kann. Im Unterschied zur Integration, die sich oft am Einzelfall oder an einer teilzeitlichen Integration von Kindern oder Jugendlichen mit besonderem Bildungsbedarf in eine Klasse der Regelschule orientiert, geht es bei Inklusion darum, ganze Systeme dahingehend zu gestalten, dass sie integrativ wirken.

Schüler sitzen in einem Klassenzimmer | © Gesellschaftsbilder Bei der schulischen Inklusion geht es darum, ganze Schulsysteme so zu gestalten, dass sie integrativ wirken. (Gesellschaftsbilder)

Eine Stärkung dieses Gedankens sieht die UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen vor. Deren Ziel ist, die Chancengleichheit von Menschen mit Behinderung zu fördern und ihre Diskriminierung in der Gesellschaft zu unterbinden. Die einzelnen Staaten werden also dazu verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem sicherzustellen. Dadurch haben Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit Nichtbehinderten Zugang zu einem integrativen, hochwertigen und unentgeltlichen Grundschulunterricht und einer entsprechenden Sekundarschulbildung. 

Das Recht auf die integrative Schule, wie es mit der UNO-Behindertenkonvention verbunden ist, bedeutet jedoch nicht, dass jedes Kind mit einer Behinderung auch zwangsläufig integrativ oder inklusiv geschult werden muss. Wer auf eine besondere schulische Infrastruktur angewiesen ist und wenn alle beteiligten Parteien zum Schluss kommen, dass es zum Wohl des Kindes ist, einen Sonderschul-Unterricht zu besuchen, wird es dies auch weiterhin tun können. Im Zentrum soll immer das Wohl des Kindes stehen.


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