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Atemtherapie – Lebenselixier Atem

Bleibt Ihnen auch manchmal die Luft weg? Immer mehr Menschen klagen über Stress. Nehmen Sie sich Zeit für die wichtigste Sache der Welt: das Atmen!

Mann auf einem Berg, der seine Freiheit geniesst | © unsplash

Tiefes und ruhiges Atmen beruhigt und fördert die Gesundheit. (unsplash)

«Ich bin so im Stress, ich hab nicht einmal mehr Zeit zum Atmen!», ein beliebter Ausspruch, den Sie sicher schon gehört und vielleicht selbst in Hast und Unruhe über Ihre Lippen gepresst haben. Stress und Eile des Alltags wirken sich wie ein Spiegelbild auf die Atmung aus. Die lebenserhaltende Sauerstoffaufnahme erfolgt eilig und unruhig. Viele Menschen atmen zu flach und zu hastig – und das rund 15'000 Mal an einem einzigen Tag! 

Atem ist Energie und kann Körper und Geist unterstützen, sich zu entspannen und zu stabilisieren. Atmen bewusst einsetzen kann man lernen. Zum Beispiel in einer Atemtherapie.

« Atemtherapie ist für alle Menschen geeignet, die sich ein zufriedenes Inneres und lebenswertes Umfeld schaffen wollen »

, sagt die Atemtherapeutin Gisela Zieglmeier. «Auch die kleinsten Übungen schaffen Raum für Körper und Seele. Sie können unabhängig von Alter, Behinderung, Bewegungseinschränkung und sogar Schmerz durchgeführt und geübt werden,» so Zieglmeier.

Die Atemtherapeutin Daniela von Stosch arbeitet auch mit an Multiple Sklerose erkrankten Menschen. Von Stosch hat eine Ausbildung nach der Lehre von Ilse Middendorf absolviert, die Lehre des erfahrbaren Atems. Ein Grundstein ihrer Atemtherapie ist die Empfindungsarbeit. «Die Behinderung wird in den Hintergrund gestellt. Die Wahrnehmung für das, was möglich ist, wird gestärkt und genährt», erklärt von Stosch die Arbeitsweise ihrer Therapie. «Bei Menschen im Rollstuhl ist die Atmung oft besonders gedrückt. Dehnung aktiviert den Atem und schafft Raum. Dadurch kann die Atmung bewusst wahrgenommen und Einengungen gelöst werden», erklärt von Stosch. In ihrer Therapie geht es nicht um das Erlernen einer neuen Technik, sondern um die Erfahrung.

Atemtherapie in der Schweiz

Silvia Kockel, die Präsidentin des Schweizer Berufsverbands für Atemtherapie und Atempädagogik, ist davon überzeugt, dass sich Atemtherapie auf Menschen mit körperlichen Behinderungen besonders positiv auswirkt. «Mit einfachen Übungen kann sich der Atem im ganzen Körper ausdehnen. So wird die Beweglichkeit und die Durchblutung auf sanfte Weise stimuliert», erklärt die Atemtherapeutin. «Wenn man mit Aufmerksamkeit dabei ist, spürt man Dinge im Körper, die man nicht für möglich gehalten hätte. Durch Aufmerksamkeit und bewusstes Atmen kann etwas belebt werden, das scheinbar leblos ist», so Kockel. Bei Interesse an Atemtherpie in der Schweiz, informieren Sie sich bitte beim Schweizer Berufsverband für Atemtherapie und Atempädagogik über Therapiemöglichkeiten in Ihrer Umgebung.

Mit einfachen Übungen können Sie selbst spüren, welche Kraft Atem hat. Die Psychologin Daniela Leithner hat für Sie entspannende Atemübungen zusammengestellt. Sie können Ihnen dabei helfen, hastiges, erschöpfendes und angestrengtes Atmen und das häufige Luftanhalten in Stress- und Konfliktsituationen zu reduzieren. Nützen Sie diese Energiequelle, holen Sie tief Luft und atmen Sie los!

Übungen zur Atem – Entspannung

Richtige Atmung kann Ihnen dabei helfen, in Stress-Situationen gelassener zu reagieren, Stress schneller abzubauen und sich zu entspannen.

  • Atmen Sie so, dass Sie das Gefühl haben, ausreichend, aber nicht zu viel Luft zu bekommen.
  • Atmen Sie ruhig und regelmässig und machen Sie vor dem Einatmen eine Pause.
  • Atmen Sie vorwiegend in den Bauch.
  • Lassen Sie sich beim Ausatmen viel Zeit.
  • Lassen Sie die Schultern beim Atmen entspannt und locker.

Suchen Sie sich für die folgenden Übungen (zusammengestellt von Daniela Leithner, Klinische- und Gesundheitspsychologin) einen angenehmen Platz und legen oder setzen Sie sich hin:

  • 1

    Den Atem unterstützen:

    Legen Sie eine Hand auf den Bauch (in Nabelgegend). Drücken Sie die Hand beim Einatmen mit dem Bauch weg, der Bauch wölbt sich dabei nach aussen. Überstützen Sie das Ausatmen mit leichtem Druck Ihrer Hand. Im Liegen können Sie auch ein Buch auf die Bauchdecke legen.

  • 2

    «Leer»-Atmen:

    Lassen Sie beim Einatmen die Luft durch die Nase strömen. Lassen Sie beim Ausatmen die Luft langsam durch den leicht geöffneten Mund strömen. Wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit dem Ausatmen zu. Atmen Sie so lange aus, bis Sie das Gefühl haben, ganz leer zu sein. Als Variante können Sie beim Ausatmen einen Ton, zum Beispiel «pffffff», «ssssss» oder Brummen von sich geben.

  • 3

    Zu einer bestimmten Körperstelle hinatmen:

    Suchen Sie eine Körperstelle, die Sie mit besonders viel Energie und Sauerstoff versorgen möchten und legen Sie eine Hand darauf. Lassen Sie den Atem frei fliessen und stellen Sie sich vor, dass die Atmung an genau dieser Körperstelle geschieht.

  • 4

    Die Lippenbremse:

    Lassen Sie die Luft durch die Nase strömen. Stauen Sie die Atemluft beim Ausatmen im Mundraum, dass sich ein Luftpolster zwischen der oberen Zahnreihe und der Oberlippe bildet. Lassen Sie die Luft leise und langsam durch die locker aufeinander liegenden Lippen ausströmen.


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