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Archiviert: 2022-11-04

Eigenprodukte aus Werkstätten sozialer Institutionen

In Werkstätten von sozialen Institutionen arbeiten in der Schweiz über 30'000 Menschen. Sie schätzen es, wenn sie in ihrer Arbeitszeit einer Beschäftigung nachgehen können, die ihnen Freude bereitet und wo sie Wertschätzung durch ihre Arbeit erfahren.

Farbige Bauklötze aus Holz | © pixabay

Geschützte Werkstätten stellen unter anderem Produkte aus Holz her. (pixabay)

Die meisten Werkstätten fertigen mit ihren Mitarbeitenden Aufträge für Gewerbe und Industrie. Die Palette an Aufgaben ist gross: Montagearbeiten, Logistik und Versandarbeiten, Näharbeiten, Drucksachenerstellung, usw. Bedingt durch die zunehmende Deindustrialisierung, die Automatisierung und Auslagerungen einfacher Tätigkeiten ins Ausland wird es aber für die sozialen Institutionen immer schwieriger, geeignete Beschäftigungen für ihre Mitarbeitenden zu erhalten. Vermehrt setzen darum immer mehr Werkstätten auf die Herstellung von eigenen Produkten und stellen qualitativ ansprechende Produkte her: Spielwaren, Geschenkartikel, Gebrauchsgegenstände für den Alltag und vieles mehr.   

Produkten zum Durchbruch verhelfen 

Doch obwohl in der Schweiz eine Nachfrage besteht, stellt der Verkauf dieser Erzeugnisse immer wieder ein Problem dar. Denn die Verkaufsmöglichen beschränken sich oft auf einzelne Ladenlokale oder Verkaufsaktionen wie beispielsweise einen Weihnachtsmarkt. Hier setzt die Internetplattform socialstore.ch an. Sie wurde 2015 lanciert und verfolgt das Ziel, Produkte aus geschützten Werkstätten über deren regionalen Markt hinaus in der ganzen Schweiz zu vertreiben und stellt damit das Bindeglied zwischen Anbietenden und der Kundschaft dar. Damit soll der Markt für diese Produkte erweitert werden und damit ein grösseres Publikum angesprochen werden. Socialstore bietet aktuell rund 800 Produkte aus 35 Institutionen aus der Schweiz an. Die Produktpalette soll noch weiterwachsen. Private, aber auch Firmen, die für Mitarbeitenden und Kundschaft nachhaltige Geschenke suchen, gehören zu den Nachfragenden. Die Werkstätten sollen dank Socialstore eine grössere Menge ihrer Produkte absetzen können und somit weniger abhängig sein von der Industrie. Die Herstellung von Eigenprodukten trägt dazu bei, dass die an der Produktion beteiligten Personen Wertschätzung erfahren, wenn sie realisieren, dass ihre Arbeit geschätzt und nachgefragt wird.  

Betreute Praktikumsstellen für Menschen mit Behinderung

Die Stiftung Sovalore, welcher Socialstore angehört, war 2016 aus einer privaten Initiative heraus entstanden und bietet seit kurzem auch betreute Praktikumsplätze in der Administration an. Dort ermöglicht sie Menschen mit Behinderung, in einem geschützten Umfeld an die Anfordernisse des ersten Arbeitsmarktes herangeführt zu werden.


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