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«Copilot ist für Recherchen einfach genial»

Das Schweizer Newsportal infoeasy produziert News in Leichter Sprache. Zwei Journalist:innen konnten einen halben Tag lang Microsoft 365 Copilot testen und selbstständig einen Infotext erstellen. Hier lesen Sie, welche Erfahrungen sie gemacht haben und wie die KI unterstützen konnte.

Peter Ladner sitzt an einem Besprechungstisch vor einem Surface Laptop von Microsoft und studiert die Antwort von Microsoft 365 Copilot. | © Stiftung MyHandicap/EnableMe

Das Arbeiten mit Microsoft 365 Copilot braucht anfangs Unterstützung sowie die Offenheit, etwas Neues auszuprobieren. (Stiftung MyHandicap/EnableMe)

Seit Januar 2025 ist Copilot Bestandteil von Microsoft 365 und muss nicht mehr separat lizenziert werden. Für Menschen mit Behinderungen kann Microsoft 365 Copilot neue Möglichkeiten eröffnen. Dies wollten wir mit Hilfe zweier Journalist:innen des Newsportals infoeasy aufzeigen.

Copilot fait partie de Microsoft 365. | © Microsoft

KI in Microsoft 365-Applikationen

Erfahren Sie mehr darüber, wie Microsoft 365 Copilot für Sie in Word, Outlook, PowerPoint und Designer arbeiten kann.

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Karin Zingg und Peter Ladner sind immer wieder als Fotograf:innen und Reporter:innen unterwegs und führen vor allem Video-Interviews. Beide haben auch schon Texte geschrieben. So hat Peter Ladner auch den Schreibkurs für Informationstexte der infoeasy Academy absolviert. Umso neugieriger waren sie auszuprobieren, wie sie mithilfe von Microsoft 365 Copilot möglichst selbstständig einen journalistischen Beitrag erstellen können.

Was ist Copilot?

Während Peter Ladner schon vereinzelt Erfahrungen mit Microsoft 365 Copilot gesammelt hat und Microsoft 365 für seinen Alltag nutzt, hat Karin Zingg  erst seit kurzer Zeit das Arbeiten mit dem Laptop für sich entdeckt. Mit Künstlicher Intelligenz (KI) hat sie noch einige Berührungsängste und weiss nicht recht, was sie damit anfangen soll.

Microsoft-Trainer Patrick Serrano, der die beiden während eines halben Tages begleitet, erklärt es so: «Stellt euch vor, die KI hat das ganze Internet bereits gelesen. Nun müsst ihr nur noch die richtigen Fragen stellen.» Dies sollte im Nachhinein ein Schlüsselmoment werden. Denn welche Fragen stelle ich denn Copilot nun?

Recherchieren, texten, vereinfachen

Andrea Sterchi, Co-Gründerin und Geschäftsführerin von infoeasy erinnert die beiden Journalist:innen wieder an das Handwerk, das sie bei ihren Reporter-Einsätzen gelernt haben: «Findet zuerst ein aktuelles Thema, recherchiert dazu, wählt spannende Infos aus und erstellt daraus einen Artikel. Wichtig ist eine gute Struktur im Text und dann natürlich, dass er einfach verständlich ist.»

Peter Ladner ist gleich Feuer und Flamme. Er sucht mit Microsoft 365 Copilot nach den Skiresultaten der WM in Saalbach («Die Schweiz holt in der Team-Kombination Silber!»), zu aktiven Vulkanen («wenn der ausbricht, dann Uuh!») und schliesslich zu den Himmelsereignissen 2025 («Da steht ja mehr über Astrologie als über Astronomie!»). Schnell wird klar, dass es entscheidend ist, wie präzise man Copilot die Frage stellt. Während die Eingabe «Planeten 2025» viel zu viele Informationen bringt, ist das Suchresultat für «Welche Himmelsereignisse können 2025 beobachtet werden?» schon viel eindeutiger.

Einziger Haken: Sowohl Karin Zingg als auch Peter Ladner bezeichnen sich selbst als etwas «schreibfaul». Zum Glück kann die Frage auch mittels Sprachsteuerung übermittelt werden. Dies geht für beide recht einfach: Mikro drücken, Frage stellen, Aufnahme stoppen und übermitteln. Obschon Copilot mit Dialekten sowie kurzen Unterbrechungen und «ähms» umgehen kann, ist es auch hier zielführender, wenn der Sprachbefehl möglichst klar formuliert wird. Der Umgang mit sehr undeutlicher Aussprache kann für Copilot schwierig sein.

Auf dem linken Foto sieht man Peter Ladner und Microsoft Trainer Patrick Serrano beim Arbeiten mit Microsoft 365 Copilot. Auf dem rechten Foto sieht man über die Schultern von Karin Zingg bei ihren Recherchen mit Copilot. | © Stiftung MyHandicap/EnableMe Während sich Karin Zingg (rechts) mit der Nutzung von Microsoft 365 Copilot noch etwas schwer tut, ist Peter Ladner (links) voll in seinem Element. (Stiftung MyHandicap/EnableMe)

Danach heisst es zurücklehnen und Microsoft 365 Copilot für sich arbeiten lassen. Oder wie es Peter Ladner sagt: «Ich kann es einfach rattern lassen, so cool!» Karin Zingg wird hingegen noch nicht so warm mit der KI. Es fällt ihr schwer, einen Einstieg zu finden. Aber als ihr Copilot dann mittels Sprachsteuerung das Rezept für «Fasnachtschüechli» gibt, springt auch bei ihr der Funke über.

Patrick Serrano fällt dazu eine gute Analogie ein: «Das Arbeiten mit Copilot kann man vergleichen mit Fahrradfahren. Am Anfang braucht es viel Übung und Geduld, aber wenn man es mal gelernt hat, können danach ganz verschiedene Strecken ausprobiert werden.»

Das Prompten

Karin Zingg und Peter Ladner haben nun mittels Copilot verschiedene Informationen gefunden. Aber wie weiter? Wenn der KI-Assistent direkt in Microsoft 365 verwendet wird, lassen sich die Informationen mit nur einem Mausklick in ein leeres Word-Dokument übertragen. Nun folgen die Info-Auswahl und die weitere Bearbeitung des Artikels direkt in Word.

Der integrierte Microsoft 365 Copilot kann den Text zunächst weiter strukturieren. Danach können mit KI-Unterstützung einzelne Textabschnitte beliebig präzisiert, gekürzt oder verlängert werden. Abschliessend geben die beiden der KI den Befehl, den Artikel möglichst einfach zu formulieren und jeden Satz auf eine Zeile zu schreiben.

Sowohl Karin Zingg als auch Peter Ladner benötigen bei den einzelnen Schritten Unterstützung. Oder wie es Peter Ladner sagt: «Wenn man nicht genau weiss, was man möchte, ist man verloren.» Gerade für Menschen mit kognitiven Behinderungen oder auch für Menschen, die noch kaum Erfahrungen mit KI haben, helfen einfache, die wiederverwendet werden können. Hier finden Sie ein paar Vorschläge:

Auswahl an hilfreichen Prompts für Menschen mit kognitiven Behinderungen

  • Zusammenfassen: «Fasse diesen Text in Leichter Sprache zusammen [Text]»
  • Vereinfachen: Erkläre mir [Thema] in einfachen Worten und schreibe jeden Satz auf eine Zeile.
  • Schreibhilfe: Schreibe einen Text über [Thema] in einfacher Sprache.
  • Fakten finden: Zähle mir die wichtigsten fünf Fakten über [Thema] auf.
  • Themen sortieren: Mache eine Liste zu [Thema].

Weitere Informationen zu KI in Leichter Sprache finden Sie in unserem Handout.

Jetzt herunterladen

Microsoft 365 Copilot für alle

Zum Abschluss des Trainings ist klar, dass Microsoft 365 Copilot vielfältige Unterstützung und einen neuen Zugang zu Informationen für Menschen mit Behinderungen bietet. Copilot hilft bei der Recherche, dem Schreiben, Formulieren und Strukturieren, aber auch dabei, Texte zusammenzufassen und zu vereinfachen. In Peter Ladners Worten:

« Ich kann Copilot für infoeasy super nutzen und er ist für Recherchen einfach genial. »
Peter Ladner

Gleichzeitig kann die Masse an Informationen und deren Eingrenzung und Überprüfung eine Herausforderung sein. Für Andrea Sterchi ist deshalb wichtig, «dass der Umgang mit diesem spannenden Werkzeug gut gelernt wird. Vor allem am Anfang braucht es Assistenz beim Prompten. Mit etwas Übung kann Microsoft 365 Copilot Menschen mit kognitiven Behinderungen durchaus unterstützen. Und das nicht nur bei News.» Mögliche Anwendungsfälle für Menschen mit kognitiven Behinderungen können sein:

  • Einholen von Informationen in verständlicher Sprache (Alltagsthemen, aber auch über Subjektfinanzierung, Assistenzbeitrag, etc.)
  • Kennenlernen von Tipps & Tricks im Alltag (Gadgets, Hilfen, Rezepte, etc.)
  • Formulieren von Mails (an Behörden, Assistenzpersonen, etc.)
  • Übersichtliches Schreiben von Protokollen (vor allem für Selbstvertreter:innen relevant)

Für Peter Ladner und Karin Zingg war es eine tolle Erfahrung den Microsoft 365 Copilot intensiv zu testen und dabei von Patrick Serrano unterstützt zu werden. Oder wie es Karin Zingg sagt:

« Anfangs war es etwas viel für mich, aber nun habe ich Lust, es weiter auszuprobieren. »
Karin Zingg

Neue Serie: Wie KI inklusive Zukunft gestaltet

Für Microsoft ist klar, wie wichtig Digitalisierung für Inklusion ist, deshalb entwickelt das Team Microsoft 365 Copilot und die Features für mehr Barrierefreiheit stetig weiter. Dieser Artikel ist Teil einer Serie zur Bedeutung von KI für Menschen mit Behinderungen, chronischen Krankheiten sowie für Menschen im neurodivergenten Spektrum. Gemeinsam mit Microsoft werden wir die Möglichkeiten von KI in verschiedenen Lebenssituationen testen und so verschiedene Anwendungsfälle schaffen. Lesen Sie mehr:

Eine Roboterhand zeigt nach oben in Richtung eines Netzwerks aus leuchtenden Verbindungspunkten und Linien auf einem blau beleuchteten Hintergrund. Das Bild symbolisiert Technologie, künstliche Intelligenz und digitale Netzwerke. | © pexels

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